Elektronische Krankschreibung im Kreis Soest

Wer sich krankschreiben lässt, muss seit dem 1. Januar keine gelben Krankmeldungen mehr an Krankenkasse und Arbeitgeber weiterleiten. Das passiert jetzt elektronisch.

Krankschreibungen in Papierform.
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Elektronische Krankschreibungen sind seit dem 1. Januar für alle gesetzlich Versicherten die neue Norm. Bei dem sogenannten eAU-Verfahren wird die Krankschreibung vom Arzt elektronisch an die Krankenkasse übermittelt. Von dort kann dann auch der Arbeitgeber auf die relevanten Daten zugreifen. Dr. Heinz Ebbinghaus, Sprecher der Soester Ärzte, sagt, das sei im Grunde eine gute Idee. Allerdings dauert das Meldeverfahren aktuell noch circa dreimal so lange wie das ehemalige Ausdrucken, so Ebbinghaus:

"Wenn die Technik funktioniert und wenn der Ablauf des elektronischen Signierens und Versandes noch etwas zügiger gehen würde, dann wäre die elektronische Krankschreibung auch für uns in den Praxen eine Erleichterung."

Mit der Neuerung soll Bürokratie abgebaut werden und langfristig über 225 Millionen Blatt Papier für Krankschreibungen in Deutschland eingespart werden. Für Privatversicherte gibt es so ein elektronisches Verfahren aktuell noch nicht.

Mehr Aufwand für Arbeitgeber im Kreis Soest

Für Arbeitnehmer bedeutet die elektronische Krankschreibung weniger Aufwand, auch wenn sie dem Arbeitgeber trotzdem Bescheid geben müssen, dass sie krank sind und wann sie wieder zur Arbeit kommen können. Auch die Krankenkassen sehen viele Vorteile in dem Verfahren und eine gute Entwicklung, auch, wenn es zu Beginn mehr Aufwand war.

Arbeitgeber hingegen hoffen, dass es bald weitere EDV-Lösung gibt, die die Personalabteilung entlasten. Für diese sei das neue Verfahren nämlich ein deutlich größerer Aufwand, heißt es vom Hospitalverbund Hellweg.

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