Ergebnis nach erstem Prozesstag um Onkelmord
Veröffentlicht: Freitag, 18.12.2020 05:43
Dass er seinen Onkel getötet hat, daran bestehen kaum noch Zweifel. Aber wie viel weiß er noch davon?

Diese Frage versuchen die Richter am Arnsberger Landgericht im Fall um einen 19-jährigen Soester seit gestern zu klären. Der Abiturient soll im Sommer mit einem Küchenmesser seinen Onkel erstochen haben. Zu Beginn des Prozesses hat der Angeklagte berichtet, woran er sich noch erinnern kann. Die Erinnerungen an die eigentliche Tat sind lückenhaft. Ohnehin hält ihn das Gericht nicht für schuldfähig. Der Beschuldigte soll wegen einer krankhaften seelischen Störung nicht in der Lage gewesen sein, das Unrecht seiner Tat einzusehen, heißt es. Es geht hier also auch nicht um eine Gefängnisstrafe, sondern darum ob und wie lange er in eine Psychiatrie muss. Am Tattag soll er eine innere Angst verspürt und aus dieser heraus auf seinen Onkel eingestochen haben. Daran, dass er auch seinen Opa schwer verletzt haben soll, kann er sich nicht erinnern, berichtete der 19-jährige. Nächste Woche geht der Prozess weiter. Dann sollen unter anderem zwei Polizisten gehört werden.