Geflügelpest auf dem Vormarsch
Veröffentlicht: Mittwoch, 28.10.2020 13:09
Ein weiteres Virus bedroht den Kreis Soest - aber nicht uns Menschen, sondern Vögel und Wildvögel.

Die Geflügelpest ist auf dem Vormarsch. Experten haben Fälle der Tierseuche in Russland und Kasachstan festgestellt. So hat es auch vor vier Jahren begonnen, als die Geflügelpest über ganz Europa ausbreitete. Deswegen appelliert das Soester Veterinäramt schon jetzt an uns alle: wer vermehrt tote Wildvögel sieht, soll das unbedingt melden. Außerdem müssen alle Vogelbesitzer strenge Schutzmaßnahmen einhalten.
„Eine Früherkennung der Geflügelpest ist von entscheidender Bedeutung“, betont Kreis-Soest-Amtsveterinär Professor Dr. Wilfried Hopp. In diesem Zusammenhang komme es auf eine Beobachtung und Meldung von Auffälligkeiten bei den eintreffenden Zugvögeln in Vogelschutzgebieten und auf Rastplätzen an. Insbesondere Geflügelhalter, die ihre Tiere nicht ausschließlich in Ställen halten, hätten eine große Verantwortung bei der Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen. Dazu gehöre vor allem die Pflicht, das Veterinäramt über unklare Krankheits- oder Todesfälle bei Geflügel zu informieren und die Tiere schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen. Außerdem müsse Wildvögeln der Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen versperrt und Tiere dürften nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang hätten.
Der gehäufte Fund von Wildvögeln kann dem Veterinärdienst unter Telefon 02921/30-2195 oder außerhalb der Dienstzeiten unter den Notrufnummern 110 oder 112 gemeldet werden.