Kreis Soest: So können wir unsere Wälder unterstützen
Veröffentlicht: Freitag, 17.03.2023 05:49
Mehr als 40 % der Waldflächen im Kreis Soest sind durch Kyrill, den Borkenkäfer und den Klimawandel zerstört worden. Um die Wiederaufforstung zu unterstützen gibt es viele Initiativen, bei denen wir auch mit anpacken können.

Mehr 40 % der Waldflächen im Kreis Soest sind durch Kyrill, den Borkenkäfer und den Klimawandel in den letzten Jahren zerstört worden. Insgesamt müssen 6000 Hektar Wald im Kreis Soest wiederaufgeforstet werden. Insgesamt beläuft sich das auf ein Kostenvolumen von über 72 Millionen Euro. Die Wiederaufforstung ist eine der Hauptaufgaben von Waldbesitzern in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Forstamt Soest-Sauerland. Neben den Waldbesitzern und Kommunen versuchen auch private Hilfsorganisationen bei der Wiederaufforstung zu helfen.
Wiederaufforstung im Kreis Soest - Hier könnt ihr mit anpacken
Beim Wiederaufforsten der Wälder im Kreis Soest bekommen die Kommunen und Gemeinden viel Unterstützung durch Privatleute und Initiativen. Dieses Wochenende gründet sich wieder eine neue: Der Drei-Dörfer-Wald in Anröchte. Diese Initiativen gibt es im Kreis Soest:
"Drei-Dörfer-Wald" in Anröchte
Mit einer Sternwanderung zum künftigen Standort fällt in Anröchte Sonntagnachmittag (19.03.) der Startschuss für das Projekt "Drei-Dörfer-Wald". Die Bürger der Ortsteile Altenmellrich, Mellrich und Uelde wollen diesen Wald für ihre Enkelkinder pflanzen. Auf ehemaligen Fichtenflächen, die rund zwei Kilometer von den jeweiligen Dörfern entfernt sind, soll der neue Wald entstehen. Um 14.00 Uhr laufen im Rahmen einer Sternwanderung die Akteure aus den entsprechenden Ortsteilen los. Die Treffpunkte sind:
- In Uelde am Dorfplatz bzw. der Kapelle um 14.00 Uhr
- In Mellrich am Kastanienwäldchen um 14.00 Uhr
- In Altenmellrich an der Schützenhalle um 14.00 Uhr
WaldLokal Soest/ Möhnesee
Das WaldLokal wurde 2019 von Mario Ernst und Andrea Tigges aus Körbecke gegründet. Seit Beginn des Social-Start-Up wurden über 120.000 Bäume gepflanzt. Die Kosten für die Bäume übernehmen Privatpersonen in Form von Spenden in Höhe von 5,00 Euro pro Baum. Häufig übernehmen aber auch Firmen Patenschaften von ganzen Waldlokalen ab einem Betrag in Höhe von 10.000 Euro.
"Es ist schon traurig. Das, was wir in unserer Kindheit erlebt haben, also einfach durch den Wald zu laufen, ist heute nur schwer möglich. Der Wald hat also auch an emotionalem Wert verloren. Deswegen sind wir (u.a.) aktiv geworden." (Andrea Tigges, Gründerin WaldLokal)
Wo bereits Waldlokale entstanden sind und wie ihr mithelfen könnt, lest ihr auf der Homepage von WaldLokal.
Lippstädter Grün
In Lippstadt kümmert sich unter anderem der Verein Lippstädter Grün seit dem Tornado vergangenes Jahr um Aufforstung. Es geht nicht nur darum, die Waldflächen, die vom Tornado zerstört wurden, wieder aufzuforsten, sondern auch um die nachhaltige Bewirtschaftung von Grünflächen in Zukunft. Das beinhalte nicht nur Waldflächen und Alleen, sondern auch Aufenthaltsräume, Schulhöfe und ähnliches, sagt Jan Wollesen vom Lippstädter Grün.
Im Mai eröffnet der Verein zum Beispiel einen neuen Obstgarten auf dem Gelände der Grundschule am Weinberg. Dort werden insgesamt 37 neue Obstbäume gepflanzt und damit ein Stück der zerstören Fläche wieder begrünt.