Wie gendert der Kreis Soest?

Auch bei uns im Kreis Soest beschäftigen sich viele mit dem Thema Gendern. Bei der Frage, ob Gendern sinnvoll ist, gehen die Meinungen allerdings auseinander. Wer sich geschlechtsneutral ausdrücken möchte, kann zum Beispiel das Gendersternchen verwenden, beide Formen nennen oder neutrale Begriffe wie beispielsweise Mitarbeitende anstatt "die Mitarbeiter" sagen.

Ob Gendersternchen, männliche und weibliche Formen oder neutrale Begriffe. Die Behörden hier bei uns im Kreis Soest beschäftigen sich mit der Frage, wie sie geschlechtergerecht sprechen können. Die Stadt Warstein versucht auf Formularen möglichst die männliche und weibliche Form zu verwenden.

Sylvia Lettmann ist die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Warstein, sie sagt: "Es ist nicht immer einfach, beide Formen zu verwenden, manchmal werden Texte dadurch recht sperrig. Aber wir gehen kreativ daran, also wir überlegen, wie kann es durch eine einfache Umformulierung geschlechtsneutral werden."

Man kann zum Beispiel anstatt "die Studenten", die Studierenden sagen. In Texten taucht immer wieder auch das sogenannte Gendersternchen auf. Andere Behörden wie Stadtverwaltungen versuchen ebenfalls sich auf Formularen geschlechtergerecht auszudrücken.


Es gibt viele Möglichkeiten geschlechtergerecht zu sprechen. Zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Mitarbeitende oder Mitarbeiter*innen. Die sogenannte Gendersprache ist auch in den Schulen bei uns im Kreis Soest ein Thema. Andreas Heihoff ist Schulleiter des Conrad von Soest Gymnasiums und erzählt: "Wir haben jetzt das Sternchen oft verwendet oder natürlich Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen oder dann in abgewandelter Form die Lehrkräfte, die Schülerschaft gesagt. Das sind Begriffe, die man einsetzt, um einen möglichst inklusiven Aspekt von Sprache anbieten zu können."

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