30 Jahre Hospizkreis Lippstadt
Veröffentlicht: Dienstag, 19.11.2024 12:17
Menschlichkeit, Solidarität und Zuwendung: Dafür steht der Hospizkreis Lippstadt seit nun 30 Jahren. Ein Rückblick auf den ehrenamtlichen Verein.
Runder Geburtstag: Das macht der Hospizkreis Lippstadt
Der Hospizkreis in Lippstadt begleitet seit 30 Jahren schwerstkranke und sterbende Menschen auf den letzten Metern ihres Lebensweges. Die Sterbebegleiter besuchen die Betroffenen zu Hause, im Krankenhaus oder im Heim. Sie lesen ihnen vor, hören zu, beraten Sterbende und Angehörige - alles ehrenamtlich. Über 1000 Menschen haben sie in den vergangenen 30 Jahren bis zum Schluss begleitet.
30 Jahre Hospizkreis Lippstadt: Das hat sich verändert
Zu Beginn hat der Verein mit nur wenigen Mitgliedern angefangen. Heute engagieren sich 56 Ehrenamtliche im Hospizkreis. In diesen 30 Jahren hat sich einiges verändert, weiß Beate Otten, Koordinatorin beim Hospizkreis Lippstadt:
"Die Begleitungen haben sich auch verändert. Wir begleiten heute auch An- und Zugehörige. Das war früher nicht so. Früher ging es hauptsächlich um die Sterbenden."
Bei so vielen neuen Aufgaben hat sich auch die Vorbereitung der Ehrenamtlichen verändert. Sie bekommen zum Beispiel eine 100-stündige Ausbildung, Fort- und Weiterbildungen. Die hauptamtlichen Koordinatoren sind immer im Hintergrund zur Unterstützung mit dabei.
Zu Hause statt stationäres Hospiz
Lippstadt hat kein stationäres Hospiz. Der Verein besucht die Patienten hauptsächlich zu Hause, im Heim oder im Krankenhaus. Das könne wunderbar funktionieren, wenn sämtliche Netzwerke eingeschaltet sind, sagt Beate Otten. Jedoch stellt der Verein immer wieder fest:
"Es ist gut, wenn man diesen Plan B in der Rückhand hat - die Anmeldung im stationären Hospiz, für den Fall, dass es zu Hause dann doch nicht funktioniert."
Der Verein sieht daher auch Bedarf für ein stationäres Hospiz. Wann das aber kommen könnte, sei völlig unklar.
Hospizkreis Lippstadt: 30 Jahre für Menschlichkeit, Solidarität und Zuwendung
Den 30. Geburtstag feiern die Ehrenamtlichen in diesem Jahr groß. Hier ist ein Rückblick mit den Veranstaltungen über das Jubiläumsjahr 2024:
- So, 04.02. Jubiläumsgottesdienst St. Bonifatius-Kirche
- Sa, 24.02. „Was bleibt, wenn wir sterben.“ Louise Brown – Buchlesung
- Sa, 09.03. „Sie werden lachen, es geht um den Tod.“ Die TABUTANTEN – Theateraufführung
- Sa, 23.03. Letzte Hilfe Kurs „Am Ende wissen wie es geht.“
- Mi, 17.04. „Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr.“ Vom Umgang mit Menschen die sterben möchten. Martina Kern – Vortrag
- Mi, 26.06. „Jeder Augenblick zählt – Momente wo der Himmel die Erde berührt.“ Pastor Thiesbrummel – Vortrag
- Mi, 17.07. Picknick auf der Seebühne im grünen Winkel mit Luisa Laakmann & Band – Musikabend
- Sa, 21.09. „Das Leben ist ein vorübergehender Zustand.“ Gabriele von Arnim – Buchlesung
- So, 03.11. Gedenkfeier für alle Verstorbenen
Zu den Highlights zählt der Hospizkreis die ersten "Lippstädter Hospizfilmtage" zwischen Januar und März.
Auch für den November sind noch weitere Veranstaltungen geplant. Am Montag, 25. November, hält Pater Anselm Grün einen Vortrag in der Marienkirche unter dem Titel „Trauern heißt Lieben“.
Bis zum Schluss und darüber hinaus: Trauerangebote im Kreis Soest
Das Thema Tod trifft auch Kinder und Jugendliche. Sie trauern anders. Für diese Fälle gibt es im Kreis Soest verschiedene Angebote. Zum Beispiel die Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Soest begleitet Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensverkürzenden Erkrankungen.