8-jähriger aus Soest fährt WIEDER mit Auto auf die Autobahn
Veröffentlicht: Freitag, 23.08.2019 12:45
Zweite gefährliche Spritztour in dieser Woche endet in einem Unfall.

Ein Grundschüler aus Soest hat sich zum zweiten Mal in einer Woche mit Mamas Auto aus dem Staub gemacht. Der 8-jährige war in der Nacht auf Mittwoch auf der A44 gefahren und hatte dann am Parkplatz Ostönner Grund angehalten. Vergangene Nacht stieg er erneut in den Automatikwagen. Diesmal fuhr der 8-jährige bis nach Dortmund. Dort fiel er durch seine Fahrweise aber einem Zeugen auf. Rote Ampeln und Verkehrsregeln interessierten den Schüler offenbar nicht. Während die Polizei dann bereits nach dem jungen Fahrer suchte, fuhr der auf die nächste Autobahn. Als er auch hier auf einen Parkplatz abbiegen wollte, endete sein Fahrt abrupt. Er rammte einen geparkten LKW. Das demolierte Auto konnte er danach unverletzt verlassen. Der Junge ist nun in psychologischer Betreuung.
Hier lest ihr die komplette Pressemitteilung der Dortmunder Polizei:
Innerhalb einer Woche hat es ein Grundschüler aus Soest zum
zweiten Mal geschafft, mitten in der Nacht (23. August) den Motor
eines Autos zu starten und loszufahren. Nachdem er über die Autobahn
in die Dortmunder Innenstadt fuhr, endete die Spritztour in einem
Unfall auf der Raststätte Lichtendorf. Verletzt wurde niemand!
Eine gewisse Affinität des Achtjährigen für Autos lässt sich mit
Sicherheit nicht leugnen. Allerdings handelte es sich hierbei nicht
um ein lustiges Abenteuer, sondern um eine mordsgefährliche und mit
vielen Schutzengeln begleitete Aktion.
Der Junge schnappte sich offenbar gegen Mitternacht die Schlüssel
des VW Golf in Soest und startete den Motor. Anschließend fuhr er mit
dem Wagen - wohlgemerkt mit Automatikgetriebe - auf die A 44 in
Richtung Dortmund. Gegen 0.30 Uhr meldete ein Verkehrsteilnehmer ein
schnell fahrendes Auto in der Innenstadt. Rote Ampeln und die
Straßenverkehrsordnung im Allgemeinen schienen den Fahrer nicht zu
interessieren. Zudem soll am Steuer des Wagens ein Kind sitzen.
Während die Polizisten im Innenstadtbereich nach dem VW Golf
fahndeten, gelang es dem Achtjährigen offenbar wieder, eine
Autobahnauffahrt zu finden. Auf der A 1 fuhr er anschließend in
Richtung Köln - eigenen Angaben zufolge zwischenzeitlich mit 180
Stundenkilometern. Als er in Höhe der Raststätte Lichtendorf die
Autobahn verließ, prallte er gegen den Anhänger eines parkenden Lkw.
Während der Wagen stark beschädigt wurde, blieb der Junge
glücklicherweise unverletzt.
Bereits am 21. August schaffte es der Achtjährige auf den
Fahrersitz des VW Golf und fuhr mitten in der Nacht über die
Autobahnen rund um Soest. Siehe dazu die Pressemeldung der Polizei
Soest:
https://www.presseportal.de/print/4353857-print.html
Im Nachgang dieses Einsatzes erhielt die Familie des Jungen noch
am gestrigen Donnerstag einen Besuch der Polizei. Offenbar wurde der
Sinn dieser Gefährderansprache nicht ernst genommen. Mittlerweile
befindet sich der Junge in psychologischer Betreuung.