Aids-Hilfe Soest informiert zum Welt-Aids-Tag

Am 1. Dezember 2022 ist Welt-Aids-Tag. Deshalb macht die Aids-Hilfe im Kreis Soest auf das Thema aufmerksam.

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Das größte Problem von Menschen mit HIV ist heutzutage häufig weniger das Virus selbst, sondern die Diskriminierung im Alltag. Viele Menschen haben Vorurteile und gehen lieber auf Sicherheitsabstand. Dabei ist HIV längst nicht mehr so leicht übertragbar, denn im Vergleich zu früheren Zeiten haben sich die Behandlungsmöglichkeiten deutlich verbessert, sagt Hanna Rose von der Aidshilfe Soest.

Die Medikamente sind inzwischen besser verträglich und sie sorgen dafür, dass Betroffene das Virus nicht mehr übertragen - auch nicht beim Geschlechtsverkehr. Außerdem ist auch die Lebenserwartung inzwischen deutlich höher. Darüber soll heute (1.12) am Welt-Aids-Tag informiert werden. Dieser Tag wurde 1988 ins Leben gerufen, um der Toten zu gedenken. Seit 1983 sind in Deutschland rund 30.000 Menschen an den Folgen von AIDS gestorben.

Diskriminierung und Vorurteile im Alltag

In Deutschland leben laut RKI rund 90.000 Menschen mit HIV. Bei einer Befragung gaben 95 % der Befragten an, sie hätten im Jahr vor der Befragung Diskriminierung erlebt. Der Grund dafür ist häufig die Angst vor einer HIV-Übertragung. In vielen Fällen stecken aber auch moralische Vorbehalte dahinter, da HIV mit Homosexualität, negativ bewertetem Sexualverhalten und Drogenkonsum in Verbindung gebracht wird.

Beratung bei der Aids-Hilfe im Kreis Soest e.V.

Betroffene und Angehörige sind nicht allein. Die Aids-Hilfe berät sie und alle, die Fragen zu dem Thema haben. Dazu besucht sie zum Beispiel Schulen. Heute (1.12.) hat die Soester Aids-Hilfe einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Soest aufgebaut. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich auf der Homepage über das Thema zu informieren.

HIV ist nicht gleich AIDS

Häufig werden die Begriffe HIV und AIDS synonym verwendet, dabei handelt es sich hier um zwei verschiedene Dinge. "HIV" steht für "Humanes Immundefizienz-Virus". Es ist also ein Immunschwäche-Virus, das die körpereigenen Abwehrkräfte - oder auch das Immunsystem - schädigen. Wird das Virus nicht behandelt, kann der Körper Krankheitserreger wie Bakterien oder Pilze nicht mehr bekämpfen. Das kann dann zu der lebensbedrohlichen Erkrankung AIDS führen.

AIDS bedeutet "Erworbenes Abwehrschwäche-Syndrom". Bestimmte Medikamente können dafür sorgen, dass das HI-Virus im Körper unterdrückt und so der Ausbruch von AIDS verhindert wird.

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