Aktueller Stand: Zugunglück in Geseke
Veröffentlicht: Dienstag, 12.09.2023 05:45
Die betroffenen Eisenbahngesellschaften -die Westfälische Landes-Eisenbahn und die Eisenbahngesellschaft Potsdam - haben sich tief betroffen vom tragischen Zugunglück in Geseke gezeigt.
Update Zugunglück am 21.09.
Nach dem tödlich Güterzugunglück in Geseke sind die Aufräumarbeiten abgeschlossen. Jetzt müssen 4.000 Tonnen Schotter, zweieinhalb Kilometer Oberleitungen und anderthalb Kilometer Schienen erneuert werden, heißt es von der Deutschen Bahn. Parallel ermittelt die Staatsanwaltschaft Paderborn zur Unglücksursache. Es ist immer noch unklar, warum der Güterzug vor anderthalb Wochen auf der Strecke zwischen Lippstadt und Paderborn entgleiste. Der 30-jährige Zugführer aus Warstein kam dabei ums Leben.
Tiefes Mitgefühl für den Warsteiner Lokführer
Nach dem Zugunglück in Geseke haben inzwischen auch die betroffenen Eisenbahngesellschaften reagiert. Der Güterzug wurde von einer Lok der Westfälischen Landes-Eisenbahn gezogen, die an die Eisenbahngesellschaft Potsdam vermietet war. Die Westfälische Landes-Eisenbahn zeigt sich in einem ersten Statement tief betroffen über den Tod des Lokführers. Es handelt sich um einen 30-Jährigen aus Warstein. Es sei furchtbar, dass hier ein junger Mensch bei der Ausübung seines Berufes zu Tode gekommen sei, so die Westfälische Landes-Eisenbahn. Ähnlich äußert sich auch die Eisenbahngesellschaft Potsdam, die den Lokführer eingesetzt hatte. Das Unternehmen sprach den Angehörigen des Lokführers sein tiefes Mitgefühl aus. Sie spricht außerdem den Einsatzkräften großen Dank aus. Beide Eisenbahngesellschaften wollen jetzt auf die Ergebnisse der Untersuchungen der Behörden zur Unglücksursache warten.
Ursachenermittlung zum Zugunglück in Geseke läuft
Ein Zugunfall dieser Größe müsse vollumfänglich aufgeklärt werden, heißt es von der Eisenbahngesellschaft Potsdam. Die Ursachensuche sei von den zuständigen Behörden eingeleitet worden und laufe bereits. „So selten solche Unfälle auch sind, so wichtig ist es, den Grund herauszufinden. So können die Güterbahnen Erkenntnisse zur Vermeidung derartiger Ereignisse gewinnen“, heißt es von der Westfälischen Landes-Eisenbahn. Die Deutsche Bahn sagt jetzt, dass die Strecke zwischen Geseke und Paderborn noch länger gesperrt bleiben wird. Die Bergungsarbeiten werden noch andauern. Die Waggons müssen noch geborgen werden, das gestalte sich allerdings schwierig, weil die Waggons ineinander verkeilt seien. Um die Waggons zu bergen hat die Bahn spezielle Gerätschaften. Ist die Bergung abgeschlossen, geht es mit Aufräumarbeiten weiter, so die Bahn . An der Strecke sind große Schäden entstanden, deswegen werden die Aufräum- und Reparaturarbeiten auch viel Zeit brauchen, so die Einschätzung der Bahn. Einen genauen Überblick über die Schäden habe die Bahn aktuell noch nicht, sie rechnet damit, dass das auch erst nach der Bergung der Waggons der Fall sein wird.
Auswirkungen auf den Bahnverkehr zwischen Geseke und Paderborn
Bahnfahrer müssen sich in der kommenden Zeit auf Einschränkungen einstellen: Die Strecke bleibt noch länger gesperrt. Auf den Regionallinien zwischen Lippstadt und Paderborn sind Ersatzbusse im Einsatz - also auch da muss man mehr Zeit einplanen. Auch der Intercity zwischen Köln/Düsseldorf und Gera, der auch über Soest, Lippstadt und Paderborn fährt, muss umgeleitet werden. Daher entfallen nicht nur diese Haltestellen, es wird auch zu Verspätungen kommen.