Apotheken im Kreis Soest gegen Reformpläne

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will die Apotheken reformieren - und daran gibt es große Kritik von den Apotheken im Kreis Soest.

Apotheker im Kreis Soest äußern Kritik an Plänen

Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant eine große Reform der Apotheken in Deutschland. Unter anderem soll Geld umverteilt werden, und Apotheker sollen nicht immer in der Filiale vor Ort sein müssen. Lauterbach will so für mehr Apotheken auf dem Land sorgen. Der Apothekerverband im Kreis Soest hat allerdings große Zweifel, ob das klappt - und äußert massive Kritik.


Weitere Schließungen könnten drohen

"Das wäre über kurz oder lang das Ende der Apotheke vor Ort": So kritisiert der Apothekerverband im Kreis Soest die Pläne von Gesundheitsminister Lauterbach. Der Verband stellt gegen die Idee, dass Apotheker nur wenige Stunden pro Woche in der Filiale persönlich vor Ort sein müssen. Beispielsweise könnten nur Apotheker starke Schmerzmittel abgeben, Patienten aber nicht darauf warten, bis der Apotheker einmal die Woche vor Ort ist, heißt es. Zudem würde die geplante Umverteilung von Geldern auch Apotheken in Not bringen, die bis jetzt noch wirtschaftlich sind, heißt es. Der Apothekerverband befürchtet weitere Schließungen.


Dr. Horst Heidel: "Pläne müssen verhindert werden"

"Viele Leistungen können nur von einer Apothekerin oder einem Apotheker erbracht werden, zum Beispiel die Abgabe von starken Schmerzmitteln. Sollen wir diese künftig nur noch einmal pro Woche mit Termin abgegeben? So lange kann ein Schmerzpatient nicht warten“, kritisiert Dr. Horst Heidel. „Das Ministerium kürzt damit Leistungen für Patienten.“ Dr. Horst Heidel fordert daher von seinen Kommunalpolitikern sowie Bundes- und Landtagsabgeordneten dringend zu verhindern, dass diese Pläne umgesetzt werden. Er bittet auch die Patienten, sich für den Erhalt der Apotheken vor Ort einzusetzen

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