Auswirkungen der Saatkrähen im Kreis Soest

Saatkrähen im Kreis Soest: Probleme in der Landwirtschaft

13 Prozent der deutschen Saatkrähen leben in Soest und Umgebung. Sie sorgen bei Anwohnern und bei Landwirten für Probleme, so der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Kreisverbandes, Josef Lehmenkühler. Für die Landwirte entstehe vor allem auf den Maisfeldern ein Schaden, weil diese Körner vereinzelt und abgezählt gesät werden. Wenn die Krähen diese Körner herauspicken, gibt es keinen Ersatz. Vogelscheuchen oder Knallanlagen, um die Tiere zu vertreiben, wirken gegen die intelligente Saatkrähe übrigens nicht, so Lehmenkühler weiter. Die Vögel stehen unter Naturschutz.

Saatkrähen im Kreis Soest stehen unter Naturschutz

Die Saatkrähe steht unter Naturschutz. Die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest fordert mehr Verständnis für die Saatkrähe. Dass die intelligenten Krähen überhaupt in die Soester Innenstadt gezogen sind, sei eine Auswirkung der Verfolgung der Saatkrähen, als sie vor Jahren noch in der Soester Börde lebten, so Joachim Drüke, Vorstand des ABU. Sie noch mehr zu jagen, sei deshalb nicht die Lösung, so Joachim Drüke. Demnach brauche es draußen, also außerhalb der Stadt, wieder mehr attraktive Flächen für sie. Die Krähen dort zu jagen würde das Gegenteil bewirken: Sie würden so in die Stadt gelockt werden, so Drüke. Er kritisiert damit auch den CDU-Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Thies, der für eine Lockerung des Artenschutzes ist.

Soester Unionspolitiker Hans-Jürgen Thies will Artenschutz lockern

Hans-Jürgen Thies möchte das Naturschutzgesetz lockern, um gegen die Krähen vorgehen zu können. Zuletzt ist er mit seinem Antrag auf Lockerung aber im Bundestag an den Regierungsparteien gescheitert. Der Soester Unions-Politiker will jetzt auf EU- und Landesebene weiter gegen die Saatkrähe vorgehen. Er sagt, die Krähe sei ein Problem für viele Anwohner in Soest und Umgebung.

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