Biohacking: Alle wichtigen Informationen zum neuen Gesundheitstrend

Wie man seinem Körper mit nur kleinen Veränderungen etwas Gutes tut, wird in der heutigen Zeit vor allem Biohacking genannt. Auf Social-Media-Plattformen geben Influencer/innen das sogar schon als Beruf an. Doch was ist es genau und welche Hacks gibt es? Hier erfahrt ihr mehr.

Was ist Biohacking?

"Biohacking ist letztendlich nichts anderes, Stimulanzen oder Reize für mein biologisches System und mein Stoffwechselsystem zu schaffen", erklärt der Sportmediziner Wilhelm Bloch von der Universität Köln. Das Verändern durch eben solche Optimierungsschritte soll dafür sorgen, dem eigenen Körper wirklich etwas Gutes zu tun. Diese Biohacker-Mentalität soll schlussendlich dafür sorgen, dass man für sich Methoden herausarbeitet, die für mehr Schlaf, weniger Stress oder einen Energieschub sorgen.

"Als allererstes würde ich mein Aktivitätsverhalten so optimieren, dass ich zum einen es belaste und gleichzeitig aber auch regeneriere. Ich nenne das einen ganz starken Stimulus", sagt Mediziner Bloch. Ein Beispiel wäre also: Zuerst eine Runde joggen gehen zur Belastung des Körpers und anschließend durch Dehnung, Yoga oder eine heiße Dusche die Regeneration fördern. 

In Foren und auf Social Media sprechen die Biohacker davon, dass sie in einen „Flow“ kommen wollen. Anders gesprochen: mit den Biohacks nicht aus dem Tritt zu kommen. Bloch beschreibt es so: „Ich fühle mich wohl. Ich fühle mich aktiv und habe einen Antrieb. Das würde ich als Flow bezeichne.“ Bedeutet: All diese Biohacks so in den Alltag zu integrieren, dass sich zur Alltagsroutine werden und sie auch mit Freude und Spaß gemacht werden.

Gesundheitsfallen beim Biohacking

Bevor wir zu ein paar gesundheitsoptimierenden Veränderungen kommen, möchte Sportmediziner Bloch noch eine Warnung aussprechen: Leute, die sich nun zum ersten Mal mit Biohacks auseinandersetzen und sich direkt große Ziele setzen, dürfen es nicht übertreiben. "Ich kann Ernährungen und Bewegungspfad so umstellen, dass ich am Ende des Tages mehr Fett verbrenne. Aber da kann man an Grenzen kommen. Wenn man beispielsweise als Frau so viel Fett verbrennt, dass der Körperfettanteil unter 10 Prozent liegt, stimmt der Hormonhaushalt nicht mehr."

Wie bei jedem neuen Gesundheitstrend gibt es auch beim Biohacking Menschen, die daraus viel Geld machen wollen. Beispielsweise durch Nahrungsergänzungsmittel, für eine besseren Körper. Doch auch hier mahnt der Sportmediziner der Uni Köln zu Vorsicht: "Sie geben dem Körper permanent Antioxidanzien durch diese Nahrungsergänzungsmittel, obwohl der Körper an sich seine Routinen hat, mit Problemen zurechtzukommen. Nun würden sie ihren eigenen Körper geißeln und dadurch Probleme hervorrufen. Der Körper wurde gehackt, es kommt zu einem Stimulus und der Körper kann einfach nicht mehr angemessen darauf reagieren."

Biohacking-Tipps

Nun aber zu dem, worauf es ankommt: die Biohacks. Es gibt zum Beispiel einen Balsam mit Schokoladengeschmack. Klingt erstmal sehr komisch, soll aber eine Auswirkung auf unsere Glückshormone haben. Der Duft von Schokolade und die Wirkung von Mönchspfeffer soll einem Glücksgefühle bringen. Die Salbe könne man sich auch im wahrsten Sinne des Wortes unter die Nase reiben. Mehr erfahrt ihr hier.

Cola oder Fanta – ein beliebtes Getränk, aber eigentlich maximal ungesund. Doch was, wenn man Wasser trinkt, dabei aber beispielsweise einen Cola-Geschmack im Mund hat? Das soll über ein sogenanntes Duftpad gehen. Das wissenschaftliche Phänomen namens „retronasales Riechen“ steckt generell dahinter. Die meisten Geschmackswahrnehmungen werden beim Ausatmen aus der Nase gemacht. Der Cola-Geschmack an sich aber wird ja über die Zunge wahrgenommen. Bedeutet: Dieser Biohack soll für ein besonderes Geschmackserlebnis beim Wassertrinken, ist komplett kalorienfrei, ist aber kein Eins-zu-Eins-Ersatz zur beliebten Cola. Mehr Infos gibt es unter dieser Webseite.

Autor: Joachim Schultheis

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