Blindgänger in Soest entschärft - Sperrungen aufgehoben

Live-Ticker: Die Stadt Soest und die Gemeinde Bad Sassendorf haben in einer gemeinsamen Maßnahme am Dienstag (6. Mai 2025) am Birkenweg im Bereich der Gemeindegrenzen an zwei unterschiedlichen Verdachtspunkten geprüft, ob dort noch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden liegen. Jetzt gibt es Entwarnung.

500-Kilo schwere Weltkriegsbombe in Soest erfolgreich entschärft.
© Hellweg Radio / Wilk

Blindgänger in Soest entschärft

Update 16.30 Uhr: Entwarnung in Soest: Der Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg, der am Birkenweg gefunden wurde, wurde erfolgreich entschärft. Seit heute Morgen war der Kampfmittelräumdienst vor Ort. Am Anfang gestalteten sich die Arbeiten schwierig. Beim Freilegen des Verdachtspunktes ist viel Grundwasser nach oben gekommen, das abgepumpt werden musste. Gegen Mittag war dann klar: das ist ein Blindgänger. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Gebiet im Umkreis von 500 Metern evakuiert. Mehrere Straßen und auch die Bahnstrecke wurden gesperrt. Jetzt hat die Stadt Soest aber mitgeteilt: Die Entschärfung war erfolgreich. Die Straßen- und Bahnsperrungen sind aufgehoben und die Anwohnerinnen und Anwohner können zurück in ihre Häuser. Am zweiten Verdachtspunkt wenige Meter weiter, wurde kein Blindgänger gefunden.

Erster Verdachtspunkt in Soest bestätigt

13.45 Uhr: Zwei Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg werden am Birkenweg in Soest vermutet - und der erste Verdachtspunkt hat sich jetzt bestätigt. Das hat die Stadt jetzt mitgeteilt. Seit Dienstagmorgen ist der Kampfmittelräumdienst vor Ort, um die Verdachtspunkte freizulegen. Weil dabei viel Grundwasser nach oben gekommen ist, haben sich die Arbeiten lange hingezogen. Jetzt steht fest: Unter der Erde liegt ein 500-Kilogramm-schwerer Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg. Noch heute Nachmittag soll die Bombe entschärft werden. Dafür muss im Umkreis von 500 Metern evakuiert werden.

Bombenentschärfung am Nachmittag in Soest

Um die Bombe zu entschärfen, muss das Gebiet im Umkreis von 500 Metern gesperrt werden. Betroffen sind davon 30 Anwohnerinnen und Anwohner. Aus Sicherheitsgründen werden dann auch die alte B1, der Sassendorfer Weg und die Bahnstrecke zwischen Soest und Bad Sassendorf gesperrt. Die Tiere aus dem Soester Tierheim sind sicherheitshalber gestern schon umgesiedelt worden.

Soester Tierheim: Blindgänger unter der Erde vermutet

Die Verdachtspunkte hatten sich bei den Vorbereitungen für die Sanierung des Birkenwegs ergeben. Messungen im Boden zeigten Hinweise auf größere Metallobjekte. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe wird heute (06.05.) im Auftrag der beiden Kommunen die fraglichen Stellen aufgraben. Erst dann wird sich herausstellen, ob tatsächlich Blindgänger in der Erde liegen. Sollten die Experten tatsächlich Kampfmittel entdecken, wird eine Entschärfung direkt vor Ort erfolgen. Für die Stadt Soest sind solche Überprüfungen nichts Neues – wegen der starken Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg treten bei Bauprojekten regelmäßig Verdachtspunkte auf. Entsprechend routiniert ist das Ordnungsamt der Stadt Soest im Umgang mit solchen Einsätzen und übernimmt deshalb auch die Einsatzleitung für den aktuellen Verdachtspunkt auf Bad Sassendorfer Gemeindegebiet.

Evakuierung und eventuelle Sperrungen

Die Arbeiten finden in direkter Nähe zum Tierheim des Tierschutzvereins Soester Börde statt. Das Tierheim hat deshalb bereits am 5. Mai aus Sicherheitsgründen die Tiere vorübergehend andernorts untergebracht. Darüber hinaus wird ein Sicherheitsbereich mit einem Radius von voraussichtlich 500 Metern rund um die Verdachtspunkte abgesperrt und evakuiert werden müssen. Betroffen sind knapp 30 Anwohnerinnen und Anwohner. Auch die Paderborner Landstraße, der Sassendorfer Weg / Soester Straße und die Bahnlinie Richtung Lippstadt können während der Kampfmittel-Überprüfung vorübergehend gesperrt werden. Dieser Artikel wird geupdatet und den aktuellen Stand hört ihr auch bei uns im Programm.

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