Brustkrebs-Vorsorge im Kreis Soest

Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebsart. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen und Warnsignale zu erkennen. Im Brustkrebsmonat Oktober haben viele Ärztinnen und Ärzte aus dem Kreis Soest auf Voruntersuchungen aufmerksam gemacht.

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Brustkrebsmonat Oktober

Der Oktober ist traditionell Brustkrebs-Monat. Auch Ärztinnen und Ärzte aus dem Kreis Soest machen in dem Zuge aktuell darauf aufmerksam, dass Frauen einmal im Jahr zu Früherkennungsuntersuchungen gehen sollten. Im Kampf gegen Brustkrebs spielt die Früherkennung eine wichtige Rolle - denn so lässt sich Brustkrebs gut behandeln. Frauen können ab 30 Jahren einmal im Jahr zur Früherkennungsuntersuchung gehen. Zwischen 50 und 69 Jahren können Frauen zusätzlich zur Tastuntersuchung alle zwei Jahre eine Mammographie in Anspruch nehmen. Dabei wird die Brust mit niedrig dosierten Röntgenstrahlen untersucht. Seit dem 1. Juli 2024 ist das Mammographie-Screening auch für Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren offen. Auch Männer können von Brustkrebs betroffen sein, die Erkrankung kommt bei ihnen allerdings deutlich seltener vor.

Selbstuntersuchung der Brust

  • Die Selbstuntersuchung der Brust ist eine Vorsorgeuntersuchung, die jede Frau regelmäßig selbst durchführen kann, um Veränderungen in der Brust festzustellen. Zunächst zur Beruhigung: Die meisten Veränderungen, die man bei der Tastuntersuchung findet, sind nicht bösartig! Das kann jedoch zweifelsfrei nur die Ärztin/der Arzt feststellen, den man deshalb bei der geringsten Auffälligkeit konsultieren sollte.
  • Die Untersuchung sollte bei guten Lichtverhältnissen und in ruhiger Atmosphäre erfolgen. Tasten Sie systematisch jeden Teil der Brust ab. Spüren Sie, wie sich die Brust direkt unter der Haut und in der Tiefe anfühlt (dazu müssen Sie mit den Fingern etwas mehr Druck ausüben).
  • Wenn Sie Ihre Brüste zum ersten Mal bewusst abtasten, erschrecken Sie vielleicht, weil Ihnen das äußerlich so glatte Gewebe ziemlich knubbelig vorkommt. Besonders bei jungen Frauen mit sehr ausgeprägtem Drüsengewebe kann das der Fall sein. Bei Frauen nach den Wechseljahren ist die Brust oft weicher, weil sich dann das Drüsengewebe zurückbildet und teilweise durch Fettgewebe ersetzt wird. Tasten Sie auch den Rand des Brustmuskels in Richtung Achselhöhle am besten bei gesenktem Arm und die Achselhöhle ab.
  • Der Bereich um die Brustwarze fühlt sich etwas härter an. Auch das können Sie besser einordnen, wenn Sie die Brust regelmäßig abtasten und mit ihr vertraut sind. Idealerweise sollten Sie die komplette Untersuchung danach noch einmal im Liegen wiederholen.
  • Zum Schluss sollten Sie noch Ihre Brustwarze zusammendrücken und darauf achten, ob sie Flüssigkeit absondert.

Wichtig: Die Selbstuntersuchung der Brust ist kein Ersatz für die Teilnahme an den ärztlichen Früherkennungs-Untersuchungen!

Brustkrebs-Symptome

  • Knoten in der Brust: Knoten sind meist erst ab ca. 1-2 cm Größe tastbar – abhängig von der Lage (direkt unter der Haut oder tiefer), der Brustbeschaffenheit (knotige oder nicht knotige Brust) und der Brustgröße. Sie lassen sich nicht verschieben, fühlen sich fest an und schmerzen in der Regel nicht. Aber nicht jeder Knoten bedeutet Krebs; lassen Sie Tastbefunde jedoch immer abklären. 
  • Veränderungen der Brustwarzen: Neu aufgetretene Einziehungen an einer Stelle oder Einsenkungen der gesamten Brustwarze sind ebenso ein Alarmsignal wie Entzündungen und Hautveränderungen oder Absonderungen, besonders wenn sie blutig sind oder nur einseitig auftreten.
  • Änderungen der Brustgröße: Bei den meisten Frauen sind die Brüste verschieden groß. Wenn der Größenunterschied jedoch neu auftritt ist dies ein Grund, zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen. Auch das unterschiedliche Verhalten beider Brüste beim Heben der Arme ist ein Zeichen, das abgeklärt werden muss.
  • Hautauffälligkeiten: Einziehungen und andere auffällige Veränderungen der Haut (Großporigkeit, „Orangenhaut“) sind ein mögliches Warnzeichen für Brustkrebs, ebenso wie nicht abklingende Rötungen und Entzündungen.
  • Schwellungen in der Achselhöhle: Schwellungen und Knoten in der Achselhöhle können auf Lymphknoten-Metastasen hinweisen. Jedoch auch bei Infektionen kann eine Schwellung auftreten.

Mögliche Veränderungen können bei einer Selbstuntersuchung so frühzeitig entdeckt und abgeklärt werden.

Treffen für Brustkrebs-Erkrankte in Soest

Am Klinikum Stadt Soest gibt es zudem jeden letzten Donnerstag im Monat (außer an Feiertagen) von 18 bis 20 Uhr im Restaurant RiK’s im KlinikumStadtSoest ein Treffen für Brustkrebs-Erkrankte. Dabei können sich Betroffene austauschen oder gemeinsam Entspannungsübungen machen. Er wird geleitet von einer BCN (Pflegeexpertin für Brusterkrankungen) des Klinikums. Zusätzlich steht eine Frauenärztin oder ein Frauenarzt für Fragen zur Verfügung und es werden auch immer wieder kleine Programmpunkte wie kurze Vorträge oder Entspannungsübungen angeboten.

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