Europaweite Fahndung nach Sicherungsverwahrtem aus JVA Werl

Der bei einem Familienbesuch geflüchtete Sicherungsverwahrte aus der JVA Werl ist europaweit zur Fahndung ausgeschrieben worden. Lest hier alle Infos!

Fahndung nach Daniel Vojnovic läuft auf Hochtouren

Der Mann sei mit dem Auto der Eltern auf der Flucht, sagte der stellvertretende Gefängnisleiter, Jörg-Uwe Schäfer, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Der 31-Jährige war am Mittwochmittag zwei begleitenden Beamten entwischt, hatte sich in einem Zimmer des Elternhauses in Bad Salzuflen eingeschlossen und war durch das Fenster entkommen. Der Mann gelte als gefährlich, habe nach Erkenntnissen der JVA aber keine Waffe dabei. Bei drei «Ausführungen» zuvor sei er an Händen und Füßen gefesselt gewesen, diesmal aber nicht. Die europaweite Fahndung laufe seit dem Vormittag, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Bielefeld. Mit dem Foto des Mannes und dem Kennzeichen des Fluchtwagens - einem Opel - werde nach dem Sicherungsverwahrten gesucht. Laut JVA hatte er bis vor einem Jahr eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und acht Monaten wegen gefährlicher Körperverletzung verbüßt. Im Anschluss war er nicht auf freien Fuß gekommen, sondern in die Sicherungsverwahrung in Werl. Schäfer sagte, man stehe in Kontakt zu den Eltern des Geflüchteten, die keine Nachricht von ihrem Sohn erhalten hätten. Inzwischen seien die zwei Beamten befragt worden. Auf die Frage nach einem Fehlverhalten meinte Schäfer, für eine Bewertung sei es noch zu früh. Laut Düsseldorfer Justizministerium haben Sicherungsverwahrte regelmäßig Anspruch auf Ausführungen, also von Bediensteten bewachte Aufenthalte außerhalb der Gefängnismauern. Seit der öffentlichen Fahndung seien auch erste Hinweise aus der Bevölkerung eingeangen, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage von Hellweg Radio. Die berühmte heiße Spur sei aber noch nicht dabei gewesen. Laut Bildzeitung ständen seit dem Wochenende 10 Menschen unter Polizeischutz, um sie vor dem Geflohenen zu beschützen. Das kann die Polizei so nicht bestätigen. Hier heißt es nur, es habe Schutzmaßnahmen gegeben. Inwiefern wollte ein Sprecher aber aus ermittlungstakitsichen Gründen nicht sagen.

Lest hier weitere Infos von der Polizei Bielefeld und der Staatsanwaltschaft Bielefeld:

Die Polizei Bielefeld und die Staatsanwaltschaft Bielefeld bitten die Bevölkerung um Mithilfe bei der Fahndung nach einem 31-jährigen Häftling der Justizvollzugsanstalt Werl. Der 31-jährige Daniel Vojnovic war am Mittwoch, 20.03.2019, bei einem privaten Besuch in Bad Salzuflen geflüchtet. Hierzu entwendete er das Fahrzeug seiner Eltern, einen silbernen Opel Zafira mit dem Kennzeichen LIP-NV 102. Die sofort eingeleiteten, intensiven Fahndungsmaßnahmen der Polizei haben bislang nicht zur Festnahme des Geflüchteten geführt.

Daniel Vojnovic ist circa 185cm groß, von kräftiger Statur, mit kurz rasiertem Haupthaar und einem Vollbart. Zuletzt war er mit einer braunen Lederjacke, einer blauen Jeanshose und hellen Schuhen bekleidet.

Die Polizei Bielefeld hat die Maßnahmen rund um die Flucht des Häftlings übernommen, weil das Ursprungsverfahren im Jahr 2014 für die verhängte Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung beim Polizeipräsidium Bielefeld bearbeitet wurde.

Die Polizei empfiehlt, den Flüchtigen nicht anzusprechen, sondern bei Antreffen sofort den Notruf 110 zu wählen. Hinweise zum Aufenthaltsort nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

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