Explosion unter Brücke bei Werl
Veröffentlicht: Sonntag, 27.04.2025 08:58
Unter einer Brücke der A445 bei Werl hat am Samstag (26.04.) eine Explosion einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst; Autobahn und Bahnstrecke zwischen Werl und Unna wurden zeitweise gesperrt. Drei Männer wurden vorläufig festgenommen, die Kriminalpolizei ermittelt.

Autobahn und Bahnstrecke zeitweise gesperrt
Eine Explosion unter einer Brücke der A445 bei Werl hat am Samstagabend für einen großen Einsatz von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Gegen 17 Uhr meldeten mehrere Zeugen einen lauten Knall und eine Rauchentwicklung im Bereich der Bahnstrecke zwischen Werl und Unna. In der Folge wurden sowohl die Autobahn als auch die betroffene Bahnstrecke komplett gesperrt.
Sprengsatz unter Brücke entdeckt
Spezialisten der Bundespolizei fanden vor Ort Überreste eines selbstgebauten Sprengkörpers – laut Polizei bestand dieser aus einer Gaskartusche, Drähten und Klebeband. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und auch die Bahnschienen blieben unbeschädigt. Nach Einschätzung eines Notfallmanagers der Deutschen Bahn konnte die Explosionsenergie seitlich entweichen, sodass keine Schäden an den Gleisen entstanden.
Drei Tatverdächtige festgenommen
In unmittelbarer Nähe des Explosionsortes traf die Polizei auf drei Männer im Alter von 21, 23 und 50 Jahren. Sie wurden vorläufig festgenommen und bis in die Nacht vernommen. Ob sie tatsächlich mit der Explosion in Verbindung stehen, ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Großeinsatz bis in den Abend
Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt, der Bahn- und Autobahnverkehr gestoppt. Erst gegen 21 Uhr konnte der Entschärfungsdienst Entwarnung geben. Laut Infos aus unserer Redaktion war von einem "Selbstlaborat" die Rede – einem improvisierten Sprengkörper, bei dem der Metallkörper mit Folien und Drähten umwickelt war. Die lauten Explosionsgeräusche seien durch die massive Betonbrücke zusätzlich verstärkt worden. Am späten Abend wurden alle Sperrungen aufgehoben, Bahn und Autobahn sind seitdem wieder freigegeben. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Explosion laufen weiter.