Foodsharing im Kreis Soest: So könnt ihr mitmachen
Veröffentlicht: Freitag, 27.08.2021 12:11
Immer wieder entsorgen Supermärkte Lebensmittel, die eigentlich noch essbar sind. Die Initiative „Foodsharing“ will dieses Essen vor der Mülltonne retten. Auch in Soest, Werl und Lippstadt gibt es Foodsharing-Gruppen. Wie ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr hier.
„Foodsharing“ ist eine Initiative, die sich gegen Lebensmittelverschwendung engagiert. Dazu sammelt sie ungewollte und überproduzierte Lebensmittel von Supermärkten und anderen Betrieben. Die Mitglieder sind über eine gemeinsame Online-Plattform vernetzt. Die sogenannten „Foodsharer“ helfen dabei mit, Essen von den Supermärkten einzusammeln und es zu verteilen. Wer mitmachen möchte muss sich zunächst auf der Plattform foodsharing.de registrieren. Anschließend muss ein kurzer Test gemacht werden, in dem einige Fragen zum Umgang mit Lebensmitteln gestellt werden. Die jeweiligen Botschafter der Foodsharing-Bezirke setzen sich dann mit euch in Verbindung. Im Kreis Soest ist die Initiative in Soest, Werl und Lippstadt aktiv.
"Mein größter Schock war Weihnachten"
In Soest gibt es die Foodsharing-Initiative seit rund drei Jahren. Nach eigenen Angaben hat die Soester Initiative in der Zeit knapp 25.500 kg Lebensmittel vor der Mülltonne gerettet und weiter verteilt. Derzeit gibt es 40 ehrenamtliche Mitglieder in Soest. Die Verteilung erfolgt über ein privates Netzwerk von Partnern der Foodsaver. "Das sind Sachen wo Arbeitskraft reingesteckt wird und die im Müll landen. Das kann es nicht sein", sagt Arnold Kraft. Er ist Botschafter der Soester Foodsharing-Initiative. Besonders bewegt habe Arnold Kraft, dass vielen Produkte um Weihnachten weggeworfen wurden: "Mein größter Schock war Weihnachten. Jeder will immer gut bedient werden und dann wird von den Supermärkten einfach zu viel bestellt", so Kraft. Konkurrenz zur Soester Tafel möchten die Foodsharer nicht sein, erklärt Foodsharing-Mitglied Elisabeth Neukirchen: "Wir greifen dann ein, wenn sich die Tafel schon bedient hat und wir sehen das große Mengen Obst und Gemüse weggeworfen werden würden, wenn wir das nicht im Vorfeld aussortieren."
Bewegung aus Berlin
Die Foodsharing Initiative entstand 2012 in Berlin. Die Initiative hat nach eigenen Angaben über 200.000 registrierte Nutzerinnen und Nutzer in Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen europäischen Ländern.