Freiwillige für den Ernstfall gesucht

Freiwillig anderen helfen - dazu sind viele Menschen bei uns im Kreis Soest bereit. Ab sofort können sich auch freiwillige Helferinnen und Helfer mit einer pflegerischen Ausbildung als Spontanhelfer registrieren.

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So haben sich beim Krisenstab der Kreisverwaltung schon rund 640 Nachbarschaftshelfer gemeldet und nochmal rund 280 Menschen, die im absoluten Krisenfall auch im medizinischen Bereich mitanpacken würden. Und weil die Hilfsbereitschaft im Kreis Soest so groß ist, will der Krisenstab seinen Aufruf noch um den Bereich Pflege erweitern. Ab sofort können sich auch freiwillige Helferinnen und Helfer mit einer pflegerischen Ausbildung als Spontanhelfer registrieren. Falls sich die Lage im Kreis Soest weiter zuspitzen sollte, würden die Spontanhelfer für die medizinische und pflegerische Versorgung im Kreisgebiet eingesetzt werden. Wer sich als Spontanhelfer meldet, darf kein Mitglied einer Feuerwehr oder einer Hilfsorganisation sein. Die sind dann ohnehin schon im Einsatz.


„Es ist wirklich großartig zu sehen, wie groß die Hilfsbereitschaft im Kreisgebiet ist. Die Nachbarschaftshilfe-Einträge werden regelmäßig an die Kommunen weitergeleitet und die freiwilligen Meldungen zur Spontanhilfe zentral beim Kreis gebündelt. Denn sollte sich die Lage weiter zuspitzen, ist die Unterstützung von Spontanhelfern insbesondere im medizinischen Bereich besonders wichtig. Diese Spontanhelferinnen und -helfer bieten im Katastrophenfall ihre Arbeitskraft an. Im Krisenstab haben wir nun entschieden, dass das Spontanhelfer-Formular um den Bereich Pflege erweitert wird, denn auch dieser Bereich benötigt im Ernstfall jede helfende Hand“, erklärt Kreisdirektor Dirk Lönnecke.


Ab sofort können sich nun auch freiwillige Helferinnen und Helfer mit einer pflegerischen Ausbildung, beispielsweise als Altenpflegerin/Altenpfleger oder Altenpflegehelfer/ Altenpflegehelferin, per Online-Formular als Spontanhelfer beim Kreis Soest registrieren. Die Bürgerinnen und Bürger, die sich bereits registriert haben, brauchen dies natürlich nicht erneut machen.


Da der Unterschied zwischen Spontanhilfe und Nachbarschaftshilfe nicht immer auf Anhieb klar ist, hier noch einmal eine Kurzerklärung:

Spontanhelferinnen und -helfer sind Personen mit medizinischer oder pflegerischer Qualifikation und entsprechender Erfahrung, die, falls sich die Lage im Kreis Soest weiter zuspitzen sollte, für die medizinische und pflegerische Versorgung im Kreisgebiet eingesetzt werden können – koordiniert vom Kreis Soest. Anstatt von Spontanhelfer könnten sie auch als Katastrophenschutzhelfer bezeichnet werden. Wichtig: Wer sich als Spontanhelfer meldet, darf kein Mitglied einer Feuerwehr oder einer Hilfsorganisation sein.

   Nachbarschaftshelferinnen und -helfer sind Personen, die anderen Menschen bei täglichen Aufgaben, wie Einkäufen oder mit dem Hund spazieren gehen, helfen. Es sind keine medizinischen Vorkenntnisse nötig, sondern eher der Wunsch anderen Menschen zu helfen.


Wer seine Hilfe anbieten möchte, als Spontanhelfer oder als Nachbarschaftshelfer, aber auch, wer Nachbarschaftshilfe benötigt, kann sich beim Kreis Soest per Online-Formular unter www.kreis-soest.de/coronahilfe oder auch per Infotelefon unter der Nummer 02921/303060 melden.


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