
Lesung mit anschließender Diskussion BördeAutor Rudolf Köster, ehemals leidenschaftlicher Deutschlehrer und schon immer ebenso leidenschaftlicher Streiter für die Geschlechtergerechtigkeit, hält wenig von angeordnetem Gendern als unschöne und zum Teil regelwidrige Vereinnahmung unserer lebendig gewachsenen Sprache. Mehr Erfolg verspricht er sich davon, Frauen und Männer mit fröhlichen Reimereien und im gemeinsamen Scherzen mit und über einander dazu anzuhalten, wertschätzend miteinander umzugehen, wie z. B. in dieser Fragestellung: Gender-Fallstrick Wird eine reine Frauen-Crew (gänzlich ohne Mann dazu) per Raumschiff in das All gesandt, gilt dieses dann als unbemannt? Sein Buch "Ich weiß, dass Sprache lebt, aber ..." beginnt der Autor mit einem essayistischen Gang durch die Irrungen und Wirrungen kompromisslosen Genderns. Verordnete Eingriffe in Sprechgewohnheiten taugen für ihn nicht als Allheilmittel, um die vielfach immer noch ungerechte Teilhabe von Frauen und Männern im gesellschaftlichen Leben bewusst zu machen oder gar zu beseitigen. Anders besetzte Zeichen, unschöne Wendungen, langatmiges Wiederholen, semantische Fehler und grammatikalische Unzulänglichkeiten konterkarieren für ihn die gute Absicht. Seine Devise lautet: „Lasst uns lieber gemeinsam im Klang und Rhythmus der gewachsenen Sprache miteinander viel Spaß an unserer Verschiedenheit haben, in-dem wir uns gegenseitig herzlich auf den Arm nehmen!“ Eintritt wird nicht erhoben, kleine Spenden zur Unterstützung des Künstlerhauses werden gerne angenommen.
Teinenkamp 43
59494 Soest
Rudolf Köster
02921/9432029