Großbrand in Werl: Feuerwehreinsatz beendet
Veröffentlicht: Montag, 06.02.2023 16:35
Gestern (06.02.) ist in Werl ein Großbrand in einer Halle im Industriegebiet ausgebrochen. Es war der wohl größte Einsatz im Kreis innerhalb der letzten Jahre.
Was ist passiert?
In Werl brannte eine Halle im Industriegebiet am Maifeld in voller Ausdehnung. Die Feuerwehr Werl war mit 350 Einsatzkräften im Großaufgebot vertreten, auch weitere Feuerwehren unterstützen. Weitere Kräfte, auch zur Messung von Gefahrenstoffen in der Luft, wurden angefordert. Die Feuerwehr warnte gestern Abend (06.02.) vor der starken Rauchentwicklung. In der Halle brannten auch Gefahrenstoffe. Laut der Feuerwehr verteilten sie sich aber glücklicherweise nicht in der Luft, das haben Messungen gezeigt. Die Einsatzkräfte führten fortlaufend weitere Messungen durch. Ursprünglich brannte ein Becken in der Halle mit rund 6.000 Litern Salzsäure-Öl-Gemisch, dann hat sich das Feuer auf die ganze Halle ausgebreitet. Dadurch musste sich die Feuerwehr aus der Halle zurückziehen. Die Einsatzkräfte löschten die ganze Nacht mit massivem Einsatz von außen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Brand einer Industriehalle in Werl am 06
LIVETICKER ZUM BRAND (07.02.)
- 18.40 Uhr: Damit beenden wir unseren Liveblog.
- 18.38 Uhr: Nach mehr als 24 Stunden ist der Feuerwehreinsatz im Industriegebiet am Maifeld in Werl jetzt endlich beendet. Die Feuerwehr hat letzte Glutnester gelöscht und das Gelände nochmal mit Wärmekameras abgesucht. Jetzt wird noch aufgeräumt, sagt Karsten Korte, Chef der Werler Feuerwehr. Es war einer der längsten und vor allem kompliziertesten Einsätze der letzten Jahre, so Korte. Über 350 Feuerwehfrauen und Feuerwehrmänner waren im Einsatz. Glücklicherweise ging alles relativ glimpflich aus. Es gibt nur einen verletzten Feuerwehrmann, der während des Einsatzes umgeknickt ist.
- 17:30 Uhr: Seit über 24 Stunden ist die Feuerwehr in Werl mittlerweile im Industriegebiet am Maifeld im Einsatz. Der Großbrand in einer Galvanikhalle ist mittlerweile weitgehend gelöscht. Noch besteht aber die Gefahr, das Glutnester aufflammen. Den Tag über hatte mehrfach das Dach der Halle gebrannt, sagt der Werler Feuerwehrchef Karsten Korte. Parallel laufen umfangreiche Aufräumarbeiten. Der Eigentümer, Experten der Bezirksregierung und der Unteren Wasserbehörde müssen unter anderem viele Liter Löschwascher abpumpen, das mit Gefahrenstoffen in Kontakt gekommen ist. Heute waren auch Brandermittler der Polizei vor Ort, um nach der Ursache für den Brand zu suchen. Durch die aufflammenden Glutnester konnten sie aber weite Teile des Gebäudes nicht betreten. Die Ermittlungen werden wohl auch in den kommenden Tagen noch weitergehen, sagt die Polizei.
- 13:50 Uhr: Die Feuerwehr Werl befindet sich aktuell noch immmer Einsatz im Industriegebiet Am Maifeld. In der Nacht und im Laufe des Morgens hat es laut der Feuerwehr es immer wieder im Bereich des Daches gebrannt. Die Feuerwehr Werl ist aktuell mit zwei Löschzügen vor Ort und löscht das Feuer am Dach gezielt ab. Die Nachlöscharbeiten werden den Einsatzkräften zufolge noch einige Stunden andauern. Wie lange der Einsatz insgesamt noch dauern wird, kann die Feuerwehr weiterhin nicht abschätzen. Aktuell laufen außerdem Gespräche mit Fachbehörden und Unternehmen, um den Umfang der Gefahrgut-Bergung zu klären.
- 11:30 Uhr: Auch aktuell hat die Feuerwehr in Werl noch alle Hände voll zu tun. Es sind größere Nachlöscharbeiten nötig geworden. Im Bereich der Büroräume steht weiterhin eine Dachverkleidung in Flammen. Einsatzkräfte werden nach ersten Schätzungen noch mindestens eine Stunde Löscharbeiten leisten müssen. Wie lange sich der gesamte Einsatz der Feuerwehr noch hinziehen wird, ist unklar. Auch das Löschwasser muss speziell beseitigt werden, weil es mit den Gefahrenstoffen aus der abgebrannten Halle verunreinigt ist.
- 9:30 Uhr: In Werl beginnen allmählich die Aufräumarbeiten nach dem Großbrand in einer Halle im Industriegebiet am Maifeld. Mit bis zu 350 Einsatzkräften am Brandort war es einer der größten Einsätze der vergangenen Jahre. Karsten Korte von der Werler Feuerwehr freut sich über die gute Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften aus den umliegenden Kreisen. Im Laufe des Tages sollen dann auch noch Brandermittler der Polizei den Brandort unter die Lupe nehmen. Sie wollen herausfinden, warum gefährliche Chemikalien in Brand geraten waren.
- 7:30 Uhr: Die große Gefahr besteht nicht mehr. Aktuell sind noch rund 30 Feuerwehrleute vor Ort und kümmern sich um Nachlöscharbeiten. Gleich gegen 8 Uhr soll es dann Gespräche der Verantwortlichen von Stadt und Bezirksregierung, sowie der Feuerwehr und der Firma geben. Danach soll klar sein, wie es am Brandort weitergehen soll.
- 6:30 Uhr: Es war eine lange Nacht für Hunderte Feuerwehrleute im Kreis Soest und den Nachbarkreisen. In der Industriehalle hatten mehrere Chemikalien Feuer gefangen. Warum das passiert ist, ist aktuell noch unklar. Sobald die Löscharbeiten abgeschlossen sind, beginnt dann die Polizei mit den Ermittlungen zur Ursache. Bei dem Brand in Werl ist glücklicherweise niemand verletzt worden.
- 4:50 Uhr: Entwarnung Rauchgase über NINA gegen kurz vor Mitternacht - Es besteht keine Gefahr durch die Rauchgase. Weitere Messungen haben keine kritischen Werte ergeben, sodass ein Aufenthalt im freien keine Gefahr darstellt. Spezialunternehmen kümmern sich um das kontaminierte Löschwasser. Einsatzkräfte stellen heute Nacht eine Brandsicherheitswache um eventuell neu auftretende Brandstellen abzulöschen. Im Laufe des morgigen Tages wird die Einsatzstelle neu bewertet und neue Maßnahmen getroffen.