
Nächster Schritt fürs Großprojekt: Erschließung startet im Herbst
Nach rund drei Jahren Planung, Abriss und intensiver Abstimmung hat die Stadt Erwitte jetzt das ehemalige Zementwerksgelände im Süden der Stadt offiziell übernommen. Die Fläche von rund 13 Hektar soll in den kommenden Monaten zum modernen Industriequartier „Erwitte-Süd“ weiterentwickelt werden.
Geländeübergabe bei Feierstunde
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde das Gelände jetzt von der Dyckerhoff GmbH offiziell an die Stadt übergeben. Vor Ort waren neben Bürgermeister Hendrik Henneböhl auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft – darunter auch das mit dem Rückbau beauftragte Unternehmen Wilhelm Knepper GmbH & Co. KG. Die Arbeiten am Gelände sind laut Stadt planmäßig abgeschlossen worden.
NRW will Gleisanschluss fördern
Ein besonderer Gast bei der Übergabe war Udo Sieverding aus dem NRW-Verkehrsministerium. Er vertrat Minister Oliver Krischer und stellte eine mögliche Förderung für die geplante Reaktivierung der alten Bahntrasse der WLE in Aussicht. Die Strecke zwischen Warstein, Erwitte und Lippstadt könnte künftig wieder für den Güterverkehr genutzt werden. Ein erstes Unternehmen, das das neue Industriegebiet nutzen will, steht mit der Firma Knepper bereits fest.
Erschließung ab Herbst
Die Stadt plant ab Herbst 2025 mit der baulichen Erschließung des Gebiets zu starten. Das betrifft sowohl die verkehrliche Anbindung – inklusive einer neuen LKW-Zufahrt über den Hüchtchenweg – als auch die Abwasserentsorgung. Für die Entwässerung des Regenwassers werden bestehende Anlagen auf dem ehemaligen Werksgelände weitergenutzt. Insgesamt investiert die Stadt rund 2,4 Millionen Euro in die Erschließung.
Flächen stark nachgefragt
Laut Stadtverwaltung ist das Interesse an den Industrieflächen groß – ein Großteil sei bereits vergeben oder fest reserviert. Das Projekt sei damit nicht nur wirtschaftlich relevant, sondern auch ein starkes Signal für den Standort Erwitte, sagt Bürgermeister Henneböhl. Er spricht von einem „Dekadenprojekt“ und betont die besondere Bedeutung für die Stadtentwicklung – auch, weil durch die Reaktivierung keine neuen Flächen versiegelt werden mussten.

