
Stellenabbau bei Infineon in Warstein: Automotive-Bereich betroffen
Der Halbleiterhersteller Infineon hat angekündigt, in Warstein Stellen im Automotive-Bereich abzubauen. Eine mittlere dreistellige Zahl an Arbeitsplätzen soll wegfallen. Grund dafür sind schwache Absatzzahlen im Bereich der Elektromobilität, die hinter den Erwartungen der letzten Jahre zurückbleiben.
Am Standort Warstein, wo rund 2.200 Menschen beschäftigt sind, wurden die Mitarbeitenden gestern (29.10.2025) über die Pläne informiert. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben. Stattdessen setzt das Unternehmen auf Modelle wie Altersteilzeit und Abfindungen.
Andere Bereiche bleiben stabil
Bereiche wie Windkraft- und Solaranlagen, Ladesäulen oder Batteriespeicher sind vom Stellenabbau nicht betroffen. Infineon betont, dass der Standort weiterhin eine wichtige Rolle als Innovationszentrum für Leistungshalbleiter-Module spielen wird. Auch die neue Zentrale für Verwaltung und Forschung, die gerade gebaut wird, soll fertiggestellt und bezogen werden.
Hintergrund: Konsolidierung der Produktion
Die Entscheidung betrifft auch den ungarischen Standort Cegléd. Dort sollen künftig die Rahmenmodule für Automotive-Anwendungen zentral gefertigt werden. Infineon reagiert damit auf Überkapazitäten und eine schwächere Nachfrage im Bereich der Elektromobilität.