Iranerin aus Wickede verarbeitet ihre Flucht in Kunst

Yasaman Aghayori ist aus dem Iran geflohen und hat einen Weg gefunden, all das, was sie erlebt hat, zu verarbeiten, nämlich in der Kunst. Einige von ihren Bildern wurden sogar letztes Jahr im Rathaus in Wickede ausgestellt.

Ihre Mutter war im Gefängnis, weil sie unter anderem über Umweltprobleme im Iran berichtet hat und auch Yasaman selbst wurde festgenommen, weil sie mehrere Menschen gesehen haben, wie sie in der Öffentlichkeit das Kopftuch abgenommen hat. Deswegen haben sie beschlossen, zu fliehen. Yasaman hat nach ihrer Flucht angefangen zu malen - hinter jedem ihrer Bilder steckt eine ganz wichtige Botschaft, hat sie uns erzählt.

"Ich möchte einfach den Schmerz zeigen den wir alle gespürt haben - Ich bin zwar hier aber meine Seele ist immer noch bei ihnen. Ich fühle jeden einzelnen Schmerz, den sie auch gespürt haben"

Die Proteste im Iran laufen immer noch, viele Menschen sind deswegen bereits gestorben und Yasaman guckt natürlich sehr besorgt auf ihre Heimat.

Auch, wenn sie im Iran selbst nichts machen kann, will sie hier ihre Stimme nutzen und mit ihren Bildern auf die Probleme aufmerksam machen. Einige von ihren Bildern wurden sogar letztes Jahr im Rathaus in Wickede ausgestellt.

"Als ich realisiert habe, dass die Leute meine Bilder mögen und der Bürgermeister sogar eins kaufen möchte, war ich wirklich einfach nur glücklich. Ich hatte das Gefühl dass meine Stimme gehört wird und ich wirklich etwas erreichen kann"



Die Hoffnung auf ein sichereres Leben zwingt immer wieder Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Hier angekommen, brauchen sie natürlich eine Unterkunft. Die Flüchtlingswelle bleibt eine Herausforderung für Städte und Gemeinden im Kreis Soest. Damit auch allen eine Unterkunft geboten werden kann, arbeiten die Kommunen immer mal wieder an neuen Unterbringungsmöglichkeiten. So sind auch in Körbecke die ersten Familien in die neuen Wohncontainer eingezogen. Yasaman Aghayori lebt seit circa 5 Monaten mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in der zentralen Unterbringungseinrichtung in Wimbern.

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