Kampfmittelverdacht: Tausende Werler werden wohl evakuiert

Voraussichtlich am 28. September wird in Werl ein möglicher Blindgänger überprüft und gegebenenfalls entschärft.

In Werl wird die Hedwig Dransfeld Straße gesperrt.
© Hellweg Radio

Blindgängerverdacht an Werler Humboldtstraße

Die Stadt Werl bereitet sich auf eine große Evakuierung vor: Seit längerem ist der Kampfmittelverdachtspunkt an der Humboldstraße bekannt. Dort könnte ein Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg liegen. Was genau dort liegt, ist noch nicht genau identifiziert. Die Vorbereitungen zur Identifizierung und zur möglichen Entschärfung laufen jetzt. Am 28. September will die Stadt Werl den Bereich großräumig evakuieren, sagt Stadtsprecher Dirk Sodenkamp.Sollte dies aus unvorhersehbaren Gründen nicht möglich sein, ist der 5. Oktober als Ausweichtermin geplant.

Tausende Werler wohl betroffen

Aktuell geht die Stadt Werl von einem Radius von 500 Metern für die Evakuierung aus. Dann wären etwa 3.500 Menschen betroffen, erklärt Sodenkamp. Ob es bei dem Evakuierungsradius von 500 Metern bleibt, ist noch nicht final sicher. Je nach dem, was bei den Vorbereitungen bekannt wird, könnte er noch verkleinert werden. Bleibt es bei 500 Metern, ist auch die JVA Werl teilweise betroffen. Wie genau die Evakuierungen dort ablaufen könnten, wird noch geklärt. Die Stadt Werl und die Justizvollzugsanstalt befinden sich dazu in Gesprächen.

Vorbereitungen auf mögliche Entschärfung in Werl laufen

Aktuell laufen vorbereitende Arbeiten, damit der Kampfmittelräumdienst am geplanten Überprüfungstermin mit möglicher Entschärfung sicher an die Bombe kommen kann. Das geht nicht einfach mit dem Bagger: Die technischen Vorarbeiten beinhalten das erschütterungsfreie Einschieben von Stahldielen in das Erdreich und die Stabilisierung durch Stahlträger, erklärt die Stadt Werl. Der gesamte Stahlverbau wiegt etwa 39,5 Tonnen und wird die Stabilität gegen den Erddruck gewährleisten. Zusätzlich werden Bohrungen durchgeführt und Zement eingespritzt, um einen sicheren Arbeitsraum zu schaffen, heißt es.

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