Keine Wildschweine mehr im Bilsteintal Warstein

Es ist schade, aber alternativlos: Im Wildpark des Warsteiner Bilsteintals gibt es keine Wildschweine mehr. Der Trägerverein Bilsteintal e.V. sieht sich dazu gezwungen, weil die strengen Vorschriften wegen der Gefahr der Afrikanischen Schweinepest für den Verein nicht umsetzbar sind. Um das Gehege hätten zwei Zäune gebaut werden müssen, um sicherzugehen, dass es keinen unnötigen Kontakt zwischen Mensch und Tier gibt. Außerdem dürfte das Gelände nur unter Aufsicht zugänglich sein. Das widerspreche aber dem Konzept des Vereins, dass einen kostenlosen Zugang rund um die Uhr vorsieht, so der Bilsteintal-Verein.

Seit einigen Tagen ist das Wildschwein-Gehege im Bilsteintal Warstein jetzt also leer. Das soll aber nicht so bleiben.

„In diesem großen Areal mitten im Wildpark werden auch zukünftig Tiere zu beobachten und erlebbar sein, die auch in unseren Wäldern heimisch sind. Erforderlich wird dafür in jedem Fall der Neubau des Geheges, für dessen Finanzierung der Verein allerdings noch Unterstützung benötigt." (Bernd Belecke, Vorsitzender Bilsteintalverein)

Sicher sei bereits, dass man den Gehegeneubau nutzen will, um die Infrastruktur im Tal weiter zu verbessern. Zum Beispiel sollen die Wege rund um das ehemalige Wilschwein-Gehege optimiert werden. Außerdem soll zwischen Gehege und Bachlauf eine Freifläche geschaffen werden, die zum Beispiel Sitzgelegenheiten für Besucherinnen und Besucher bieten soll.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Viruserkrankung und kann Wild- und Hausschweine befallen. Es gibt weder Impfstoffe noch Heilmittel, deswegen ist die Erkrankung meist tödlich für die Tiere. Für den Menschen ist sie ungefährlich, sie kann aber durch den Menschen auf die Schweine übertragen werden. Zum Beispiel, wenn jemand kontaminierte Lebensmittel wie Rohwurst oder Rohschinken illegal in das Gehege schmeißen würde. Zu den typischen Anzeichen der Afrikanischen Schweinepest gehören:

• Fieber
• Aborte
• Blutungen
• plötzliche Todesfälle