Kreis Soest verschiebt Start der Corona-Modellprojekte
Veröffentlicht: Freitag, 16.04.2021 13:50
So geht es jetzt weiter.

Sie versprachen einen Funken Normalität - werden jetzt aber erstmal nicht stattfinden. Die Corona-Modellprojekte in Soest und Lippstadt sind verschoben worden. Angesichts der steigenden Coronainzidenz für den Kreis Soest war das fast absehbar. Jetzt liegt aber auch der entscheidende Wert, den das Land berechnet, über der 100er-Marke. Die Modellprojekte dürfen dann nicht starten. Sowohl Soest als auch Lippstadt hatten den Start der Projekte ohnehin schon von Montag auf Donnerstag verlegt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Er hängt von der Entwicklung der Zahlen ab.
Die Details
Die Projekte zur Öffnung der Außengastronomie, die in Lippstadt und Soest im Rahmen der Corona-Modellkommune in der kommenden Woche beginnen sollten, müssen verschoben werden. Der maßgebliche 7-Tage-Inzidenzwert des Landeszentrums Gesundheit NRW (LZG) liegt für den Kreis Soest am heutigen Freitag, 16. April 2021, bei 103,7. Voraussetzung für den Start der Modellprojekte ist eine kreisweite Inzidenz von unter 100. Mit einer niedrigeren Inzidenz hätten die Projekte in den Kommunen grundsätzlich ab kommenden Montag, 19. April 2021, starten können. Vor dem Hintergrund der umfangreichen Vorbereitungen und Abstimmungen hatten allerdings sowohl Lippstadt als auch Soest den Start der Projekte erst für Donnerstag, 22. April 2021, vorgesehen.
Dass die Modellprojekte jetzt vorerst nicht an den Start gehen können, bedauern die beteiligten Partner von Kreis Soest, Stadt Soest und Stadt Lippstadt. „Wir haben in den vergangenen Tagen gemeinsam mit zahlreichen Beteiligten und viel Engagement und Herzblut an der Umsetzung der Modellprojekte gearbeitet und hätten natürlich gern diesen positiven Schwung mitgenommen, um in der kommenden Woche zu beginnen“, erklären Landrätin Eva Irrgang und die beiden Bürgermeister Arne Moritz (Lippstadt) und Dr. Eckhard Ruthemeyer (Soest). Mit der Auswahl als Modellkommunen habe man eine Perspektive bekommen und insbesondere die Gastronomie einen Hoffnungsschimmer gesehen. „Das haben wir natürlich auch so von vielen Gastronomiebetreibern gespiegelt bekommen.“
Allerdings ist den drei Verwaltungsleitungen auch klar, dass die Entscheidung, die Modellprojekte zu verschieben, alternativlos ist. „Schon bevor die aktuellen Werte des LZG vorlagen, haben wir die Entwicklung der Zahlen mit einer gewissen Sorge beobachtet“, so Irrgang, Moritz und Ruthemeyer weiter. Insbesondere in Lippstadt und Soest waren die Inzidenzwerte in den vergangenen Tagen kontinuierlich angestiegen. „Wir haben mit den Modellprojekten eine sehr große Chance, aber auch eine sehr große Verantwortung. Für uns alle war von Anfang an klar, dass wir nur dann starten können, wenn das Infektionsgeschehen es zulässt und das Projekt sicher durchgeführt werden kann“. Darin sei man sich auch mit den beteiligten Gastronomen einig gewesen.
Wann die Modellprojekte tatsächlich beginnen können, hängt von der Entwicklung der Inzidenzwerte ab. Auf keinen Fall sei die bisher geleistete Arbeit umsonst gewesen. „Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt die Chance bekommen, unsere Projekte umzusetzen und die Zeit bis dahin werden wir nutzen, um die Projekte inhaltlich noch weiter zu entwickeln, um dann direkt startklar zu sein, wenn es die Inzidenzen zulassen“, so Irrgang, Ruthemeyer und Moritz.