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Landwirte im Kreis Soest würden gerne mehr Raps anbauen
© Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband
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Landwirte im Kreis Soest würden gerne mehr Raps anbauen

Deutschland ist auf Rapsölimporte angewiesen.

Veröffentlicht: Freitag, 13.05.2022 16:11

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Große Teile des Kreises Soest strahlen gerade in gelb. Die Rapsfelder blühen. Und obwohl uns so viel Raps entgegenstrahlt - es reicht längst nicht, um den Bedarf zu decken. Wir sind weiter auf Importe aus Ländern wie der Ukraine angewiesen, sagt Josef Lehmenkühler, der Vorsitzende des Landiwrtschaftlichen Kreisverbandes. Kurzfristig reagieren - könnten die Landwirte kaum auf die knappe Versorgungslage.

Der Raps, der seit rund drei Wochen so schön gelb blühe, sei schon Ende August, Anfang September letzten Jahres ausgesät worden und werde frühestens im Juli geerntet. „Zwischen der Raps-Aussaat und der Rapsflasche im Ladenregal liegt also mindestens ein Jahr“, so der Landwirt. Natürlich würden die Landwirte schon jetzt überlegen, wie sie im Rahmen einer gesunden Fruchtfolge nach der Ernte im Sommer mit der neuen Aussaat auf die aktuelle Situation reagieren könnten, doch bevor der Raps dann als Öl zu kaufen sei, sei es Spätsommer 2023.

Der Raps habe viele positive Eigenschaften, so sei er zum Beispiel eine reichhaltige Bienenweide und gut für den Boden, so Lehmenkühler. Aber trotz der vielen Vorzüge sei der Rapsanbau in den letzten Jahren rückläufig gewesen. Politische Auflagen, wie beispielsweise das Verbot von Beizmitteln oder die novellierte Düngeverordnung, hätten den Landwirten zunehmend die Möglichkeiten genommen, den Raps gesund zu erhalten und ihn pflanzengerecht zu ernähren. „Ganz verzichten wollten wir in unserer Region auf den Raps aber nie“, sagt der Landwirt, denn Insekten, Boden und auch die Menschen freuten sich über die gelbe Blütenpflanze in der Fruchtfolge.

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