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Lehrermangel im Kreis Soest
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Lehrermangel im Kreis Soest

Der Lehrermangel ist ein NRW-weites Problem, bestätigt die Bezirksregierung Arnsberg. Auch im Kreis Soest zeigt sich das Problem.

Veröffentlicht: Dienstag, 13.09.2022 03:29

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Gut 96 % der Lehrer-Stellen, die im Kreis Soest gebraucht werden, sind auch besetzt. Das ist eine gute Quote, allerdings bedeutet das auch, dass etwa 71 ausgeschriebene Stellen noch offen sind. Besonders Grundschulen und Förderschulen im Kreis Soest haben mit Lehrermangel zu kämpfen.


Für die Lehrer, die da sind, hat das häufig eine höhere Belastung zur Folge. Wenn jemand krankheitsbedingt ausfällt, müssen alle anderen mit anpacken, um den Unterricht am Laufen zu halten. Ein Problem, das zum Beispiel auch an der Hans-Christian Andersen Grundschule in Lippstadt vorkommt, sagt Schulleitung Brigitte Reich.

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Brigitte Reich zum Lehrer Mangel im Kreis Soest
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Schulleitung Brigitte Reich beobachtet, dass vor allem in den Nebenfächern Personal fehlt. Das betrifft zum Beispiel Musik, Sport oder Kunst. Die Lehrerin schätzt, dass das an den Ausbildungsangeboten liegt.

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Gründe für Lehrermangel

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Während Hauptfächer wie Deutsch oder Mathe an vielen Universitäten angeboten werden, sieht das mit Nebenfächern anders aus. Brigitte Reich ist überzeugt, dass es viele Menschen gibt, die Interesse an dem Beruf des Lehrers haben. Das Problem liegt ihrer Meinung nach im Ausbildungsangebot und den hohen Zugangsvoraussetzungen zum Studium.

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Noch schwieriger ist es im Bereich der Förderschulen: Beliebte Unis sind hier in Dortmund, Paderborn und Köln. Nicole Henning, Leitung der Bodelschwingh Schule in Soest, beobachtet, dass viele Studierende in den Städten bleiben und nicht zurück aufs Land kommen.

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Was wird getan?

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Schulleitung Nicole Henning blickt wenig optimistisch in die Zukunft. Sie befürchtet sogar, dass sich die Lage verschlimmert, weil immer mehr Lehrerinnen und Lehrer in Rente gehen und nur wenige Lehramtsanwärter nachkommen. Das Schulministerium verspricht, zu handeln. So hieß es aus dem Schulministerium:


Der Lehrkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen in unserem Schulsystem. Die Landesregierung ist sich dieser Herausforderung bewusst und geht das Thema Unterrichtsversorgung aktiv an. Dazu wurde im Schulministerium bereits in den Sommerferien eine Arbeitsgruppe Unterrichtsversorgung eingesetzt, die bis Endes des Jahres ein Maßnahmenbündel mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen vorlegen wird, um die Unterrichtsversorgung der Schulen wirksam und nachhaltig zu verbessern.



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