Lippstädter Krankenhausfusion: Neues Klinikum Lippstadt

Nun ist es ofiziell: Das Evangelische Krankenhaus (EVK) und das Dreifaltigkeits-Hospital (DFH) haben bekannt gegeben, dass die Fusionsverträge in dieser Woche unterzeichnet wurden. Aus den Beiden bildet sich das neue Klinikum Lippstadt.

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Fusion der Lippstädter Krankenhäuser: Ein historischer Schritt für die Region

Heute (6. Dezember 2024) wurde in Lippstadt ein bedeutender Schritt in der Gesundheitsversorgung gemacht: Die Fusionsverträge zwischen dem Evangelischen Krankenhaus (EVK) und dem Dreifaltigkeits-Hospital (DFH) wurden offiziell unterzeichnet. Zusammen mit dem Marien-Hospital in Erwitte bilden die drei Einrichtungen nun das neue Klinikum Lippstadt – Christliches Krankenhaus, das mit rund 2.500 Mitarbeitenden der größte Gesundheitsversorger im Kreis Soest wird.

Neue Struktur und Leitung des Klinikums

Zusätzlich gehören Tochtergesellschaften wie das Hospital zum Hl. Geist in Geseke, das Medizinische Versorgungszentrum und die Diakoniestation Lippstadt zum neuen Klinikum. Künftig wird das Klinikum Lippstadt als gemeinnützige GmbH geführt. Die Gesellschafterstruktur bleibt unverändert, ebenso die christliche Ausrichtung der Einrichtungen.

Die Führung des Klinikums wird von Franz Fliß und Prof. Dr. Volker de Vry als Doppelspitze übernommen. Sie erhalten Unterstützung von den Prokuristen Frank Bletgen und Marion Schürmann. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bezeichnete die Fusion als einen „wegweisenden Schritt mit Beispielcharakter“ für die Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen. Auch Lippstadts Bürgermeister Arne Moritz nannte den Zusammenschluss ein „historisches Ereignis“ für die Region.

Medizinische Innovationen und Ausblick in die Zukunft

Die Fusion ermöglicht es den Krankenhäusern, ihre medizinischen Angebote weiter auszubauen. Am Dreifaltigkeits-Hospital wird ein „Vaskuläres Zentrum“ mit den Schwerpunkten Kardiologie, Neurologie, Orthopädie und Unfallchirurgie eingerichtet. Das Evangelische Krankenhaus wird ein „Viszerales Zentrum“ aufbauen, das sich auf Allgemein- und Viszeralchirurgie, Koloproktologie, Innere Medizin, Gastroenterologie sowie Gynäkologie und Urologie konzentriert.

Führung des Klinikums Franz Fliß betont: „Durch die Bündelung unserer Kräfte und den gemeinsamen christlichen Leitgedanken können wir die medizinische Versorgung weiter stärken und die Weichen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung stellen.“

Für die Patienten bleibt zunächst alles wie gewohnt: Die medizinischen Abteilungen und Ansprechpartner bleiben an den gewohnten Standorten. Prof. de Vry erklärt, dass der Zusammenwachsensprozess schrittweise und über mehrere Jahre erfolgen wird. Dabei werde man die Mitarbeitenden, Patienten und die Bevölkerung kontinuierlich einbeziehen und informieren.

Mit diesem Schritt wird die Gesundheitsversorgung in Lippstadt und der Umgebung langfristig gestärkt und für die Zukunft bestens aufgestellt.

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