
Möhnesee: Nach zwei Monaten kehrt Wasser zurück
Nach zweimonatiger Trockenlegung beginnt der Ruhrverband mit dem Wiedereinstau des Ausgleichsweihers unterhalb der Möhnetalsperre. Die intensive Bauphase mit umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten ist damit vorerst abgeschlossen.
Veröffentlicht: Montag, 27.10.2025 07:10
Möhnesee: Bauarbeiten am Ausgleichsweiher erfolgreich umgesetzt
Der Ausgleichsweiher unterhalb der Möhnetalsperre am Möhnesee bekommt wieder Wasser. Nach zwei Monaten Trockenlegung hat der Ruhrverband in dieser Woche mit dem sogenannten Wiedereinstau begonnen. Die planmäßige Entleerung des Weihers Ende August ermöglichte eine intensive Bauphase, in der zahlreiche wichtige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten erfolgreich durchgeführt wurden. Die Arbeiten waren notwendig geworden, um die technischen Standards der Anlage zu modernisieren und die Betriebssicherheit langfristig zu gewährleisten. Der Wiedereinstau markiert einen wichtigen Meilenstein in dem umfangreichen Sanierungsprojekt.
Umfassende Modernisierung der technischen Anlagen am Möhnesee
Während der zweimonatigen Trockenlegung wurden mehrere wichtige Baumaßnahmen realisiert. Der Durchlass des Westricher Bachs, auch Birkebach genannt, wurde vollständig erneuert, da das alte Bauwerk nicht mehr den heutigen technischen und hydraulischen Anforderungen entsprach. Das neue Bauwerk gewährleistet künftig einen sicheren und leistungsfähigeren Wasserabfluss. Zusätzlich wurden Arbeiten an Leitungen, Turbinen und der Staumauer durchgeführt. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Modernisierung der Infrastruktur, die die Funktionsfähigkeit der Anlage für die kommenden Jahrzehnte sicherstellen soll. Der Ruhrverband investiert damit in die langfristige Betriebssicherheit der wichtigen Wasserinfrastruktur.
Möhnesee: Unerwartete Schäden verzögern Turbinenreparatur
Erhebliche und unerwartete Schäden an den beiden Turbineneinlaufschützen des Nebenkraftwerks führen zu einer Verzögerung der ursprünglich geplanten Arbeiten. Die vollständige Instandsetzung kann nicht wie vorgesehen bis Ende Oktober abgeschlossen werden. Die benötigten Bauteile müssen individuell gefertigt werden, da einige Komponenten rund 70 Jahre alt sind und keine passenden Ersatzteile verfügbar sind. Die Herstellung der Spezialteile wird voraussichtlich etwa vier Wochen in Anspruch nehmen. Um dennoch die Stromproduktion am Hauptkraftwerk der Talsperre fortsetzen zu können, wird der Ausgleichsweiher ab Ende Oktober für rund vier Wochen wieder gefüllt. Diese pragmatische Lösung ermöglicht es, den Betrieb aufrechtzuerhalten, während die notwendigen Reparaturen vorbereitet werden.
Mehrstufiger Sanierungsplan am Möhnesee bis Dezember
Im Dezember ist eine erneute Entleerung des Weihers für etwa zehn Tage vorgesehen. In dieser Zeit werden die Schützentafeln ausgebaut, im Werk abschließend überarbeitet, mit neuen Bauteilen versehen und mit einem umfassenden Korrosionsschutz ausgestattet. Nach Abschluss dieser Arbeiten sollen für mindestens 20 bis 30 Jahre keine weiteren Instandsetzungen mehr nötig sein. Die diesjährigen Arbeiten markieren den Auftakt zu einer mehrjährigen Sanierungsphase, mit der der Ruhrverband die Betriebssicherheit und Leistungsfähigkeit der Möhnetalsperre und ihrer Kraftwerke langfristig sichern will. Diese strategische Herangehensweise gewährleistet eine nachhaltige und kosteneffiziente Instandhaltung der wichtigen Infrastruktur. Die Investitionen in die Modernisierung sind ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit der Wasserversorgung in der Region.