
Volksverhetzung in der Regionalbahn von Soest nach Werl
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, um 01:25 Uhr kam es in der Regionalbahn von Soest nach Werl zunächst zu einer Volksverhetzung und danach zu
einer gefährlichen Körperverletzung. Fünf männliche Personen haben im Zug "es gibt kein Israel" und "Pro Palästina" gesungen. Ein 24-jähriger Münsteraner bewies Zivilcourage und bat die fünf Beschuldigten das Singen solcher Lieder zu unterlassen.
Zivilcourage sorgt für Schläge
Daraufhin kam es zu verbalen Streitigkeiten, bei denen der Münsteraner mehrere Faustschläge ins Gesicht bekam. Zwei weitere Geschädigte, ebenfalls ein
24-jähriger aus Münster und ein 23-jähriger aus Werl, wollten dem Opfer zu Hilfe eilen und stellten sich zwischen den Kontrahenten. Dabei wurden auch sie mit Fäusten und Tritten malträtiert. Die fünf bislang unbekannten Beschuldigten stiegen in Werl aus dem Zug und entfernten sich in verschiedene Richtungen.
Mutmaßlicher Täter aus Werl festgenommen
Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte ein mutmaßlicher Täter, auf den die Beschreibung mehrerer Zeugen und der Geschädigten passt, im Nahbereich angetroffen werden. Hierbei handelt es sich um einen 18-jährigen, der derzeit seinen Wohnsitz in Werl hat. Videoaufzeichnungen aus dem Zug werden nun ausgewertet. Die weiteren Ermittlungen laufen nun über den Staatsschutz der Polizei in Dortmund.
Soester Kreispolizeisprecher lobt Zivilcourage
Marco Baffa-Scinelli von der Soester Kreispolizei lobt den mutigen Einsatz des Münsteraners und der anderen Personen, die zur Hilfe eilte. Zivilvourage müsse allerdings nicht immer gleich Gefahr bedeuten - Es könne auch kleiner ausfallen:
"Grundsätzlich gilt immer: Wegschauen ist keine Option. Wenn man etwas beobachtet, wo jemand in Gefahr ist, dann heißt es erstmal die Polizei zu informieren oder sich Leute zu suchen, die einem helfen können, sodass man nicht alleine dasteht. Man sollte sich auf keinen Fall selbst in Gefahr begeben. Wenn ich so einen Fall habe, wie in der Regionalbahn, dann auf jeden Fall erstmal die Polizei verständigen und sich von der Situation zurückhalten", sagt Marco Baffa-Scinelli von der Soester Kreispolizei.
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