
Neues Projekt: Hilfe für Eltern mit Zuwanderung
Oft fehlen Eltern mit Zuwanderungsgeschichte in Schulpflegschaften oder bei Elternabenden. Im Kreis Soest gibt es ein neues Projekt, dass das jetzt ändern soll- mit geschulten Elternmoderator*innen, die selbst diesen Hintergrund haben.
Veröffentlicht: Montag, 07.07.2025 06:01
Moderatoren mit Zuwanderungsgeschichte sollen andere Eltern stärken
Eltern mit Zuwanderungsgeschichte sind in Elternvertretungen, Schulpflegschaften oder bei Elternabenden häufig noch unterrepräsentiert. Ein neues Projekt des Kreises Soest will das ändern und hat dafür jetzt elf sogenannte „Elternmoderatorinnen und -moderatoren“ ausgebildet.
Unterstützung auf Augenhöhe
Die Idee: Eltern, die selbst eine Zuwanderungsgeschichte haben und mehrere Sprachen sprechen, helfen anderen Eltern dabei, sich im Schulsystem besser zurechtzufinden und sich mehr einzubringen. Dabei geht es unter anderem um Themen wie den Übergang zur weiterführenden Schule, schulische Gremien oder Hausaufgabenhilfe.
"Zurzeit bieten wir Themen an wie: Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule, welche Schulformen es gibt, warum Elternmitwirkung und -Mitarbeit so wichtig sind, Vokabeln lernen oder Hausaufgaben – wie kann ich mein Kind bestmöglich unterstützen, welche Gremien es an der Schule gibt und wie das Schulsystem in NRW aufgebaut ist." erklärt Diana Götz vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Soest.
In Kirchen, Moscheen und Schulen unterwegs
Die frisch zertifizierten Elternmoderator*innen sollen künftig in Schulen, aber auch in Kirchen, Moscheen und Unterkünften für Geflüchtete mit Familien ins Gespräch kommen. Dabei sprechen sie Sprachen wie Arabisch, Türkisch, Russisch, Kroatisch, Rumänisch, Tadschikisch oder Englisch – und machen so den Zugang für viele Eltern deutlich einfacher.
Ziel ist es, mehr Eltern für die Mitarbeit an Schulen zu gewinnen, sagt auch David Wotschel vom Kommunalen Integrationszentrum:
„Ihre Mitwirkung ist entscheidend für den Bildungserfolg Ihrer Kinder.“
Projekt mit Landesförderung
Das Projekt „Eltern mischen mit – Mitwirken heißt verändern!“ wird vom Kommunalen Integrationszentrum gemeinsam mit dem Elternnetzwerk NRW umgesetzt und vom Land NRW gefördert.
„Wir haben das Ziel, dass unsere Kinder eine erfolgreiche Bildungskarriere im deutschen Schulsystem machen – und dafür setzen wir als Eltern uns ein“, so Erol Ҫelik vom Elternnetzwerk NRW.