Nicht wundern: Rettungspersonal trägt Schutzausrüstung
Veröffentlicht: Montag, 30.03.2020 06:12
"Seid nicht irritiert, wenn ihr einen Rettungssanitäter mit Atemschutzmaske und Schutzbrille seht" - darum bittet jetzt der Rettungsdienst des Kreises Soest. Auch für viele verwunderlich: Manche Soester Geschäfte lassen zum Beispiel keine Kinder mehr herein.

Die Mitarbeiter dort schützen sich jetzt während ihrer Einsätze mit diesen Utensilien. Die Schützausrüstung beim Rettungspersonal habe zu Irritationen bei der Bevölkerung geführt, heißt es vom ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes Hans-Peter Trilling. Man wolle aber niemanden verunsichern, sondern nur das Personal schützen. Und dieser Schutz sei wichtig. Schließlich wolle man gewährleisten, dass der Rettungsdienst auch weiterhin für die Menschen im Kreis Soest da sein kann. Deshalb tragen die Mitarbeiter ihre Masken und Brillen nicht nur bei jedem Einsatz, sondern auch außerhalb der Rettungswache.
Auch andere Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus sorgen in Soest zum Teil für Verunsicherung. Einige Soester Einzelhändler, die zur Grundversorgung geöffnet haben dürfen, lassen jetzt keine Kinder mehr in ihr Geschäft - auch nicht, wenn sie in Begleitung ihrer Eltern sind. Die Betreiber berufen sich dabei auf eine Anordnung der Stadt Soest. Diese Anordnung gibt es aber offenbar gar nicht. Darauf weist die Stadtverwaltung jetzt hin. Die Stadt berufe sich lediglich auf den Erlass der Landesregierung. Zeitgleich verweist die Stadt aber auch darauf, dass die Betriebe ihr Hausrecht nutzen und solche Einschränkungen ausüben dürfen.