Polizei warnt vor falschen Wunderheilern

In Werl hatten es Betrügerinnen jetzt offenbar auf ältere, russische Mitbürger abgesehen. Zwei Frauen hatten eine ältere Dame in der Fußgängerzone angesprochen und ihr auf russisch erzählt, dass sie verhext sei. Um den Spuk zu lösen, sollte die Frau unter anderem Geld von zu Hause holen. Das wickelte eine der Frauen in Zeitungspapier und gab es ihrem Opfer. Erst am nächsten Tag fiel der älteren Dame auf, dass das Geld längst weg war. Jetzt werden Zeugen gesucht, die den Vorfall beobachtet haben. Außerdem empfiehlt die Polizei jüngeren Leuten im Kreis Soest mit Eltern und Großeltern über solche Betrugsmaschen zu sprechen.

Hier die Mitteilung der Polizei:

Werl (ots) - Eine falsche Wunderheilerin erbeutete am Montagnachmittag Bargeld

von einer Rentnerin in Werl. Die ältere Dame wurde von der falschen

Wunderheilerin in der Fußgängerzone auf Russisch angesprochen. Sie teilte ihr

mit, dass sie verhext sei. Sie könne aber wieder dafür sorgen, dass sie gesund

werde. Hierzu müsse sie Bargeld, Brot, ein Ei und Wasser von zuhause besorgen.

Eine hinzukommende zweite Frau begleitete die Rentnerin nachhause, wo diese die

geforderten Sachen holte. Als sie wieder zur Betrügerin zurückkehrte packte

diese das Geld, Brotscheiben und ein Ei in Zeitungspapier ein und steckte dieses

in die Unterbekleidung ihres Opfers. Am nächsten Tag sollte sie dann wieder an

die gleiche Stelle zurückkehren und dann könne die falsche Wunderheilerin ihr

sagen, wer sie verhext hätte. Am nächsten Morgen bemerkte die Rentnerin den

Betrug und erstattete Anzeige. Die Betrügerin war circa 60 bis 65 Jahre alt,

schätzungsweise 155 cm groß, mit dunklen Augen, dunklen Haaren und von normaler

Figur. Sie sprach akzentfreies Russisch und trug zur Tatzeit eine schwarze Jacke

und schwarze Hose. Die zweite Frau, die die Rentnerin nachhause begleitete war

circa 40 bis 45 Jahre alt, schätzungsweise 160 cm groß, etwas korpulenter und

hatte dunkle Haare. Sie sprach ebenfalls akzentfreies Russisch. Die

Kriminalpolizei bittet Zeugen, die Angaben zum Vorfall oder den beiden

Tatverdächtigen machen können, sich unter der Telefonnummer zu melden.

Insbesondere jüngere Bürger mit russischen Wurzeln sollten mit älteren

Familienangehörigen über diese Vorfälle sprechen, damit sie nicht ebenfalls

Opfer dieser miesen Masche werden. (reh)

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