Pollensaison: Zahl der Allergiker im Kreis Soest steigt
Veröffentlicht: Dienstag, 02.05.2023 05:19
Die Pollensaison hat in diesem Jahr früher begonnen, als gewohnt. Hinzu kommt, dass die Zahl der Allergiker im Kreis Soest steigt. Mit Blick auf die Pollen sorgt auch der Medikamentenmangel für Probleme.
Pollensaison verschiebt sich
Die Augen tränen, die Nase läuft und ständig diese Müdigkeit... Allergikern macht die Pollensaison stark zu schaffen. In diesem Jahr sogar schon früher als gewohnt, denn die Pollensaison verschiebt sich. Im Rahmen der Klimaveränderungen dehnt sich die Blühperiode jedoch nicht nur nach vorne, sondern auch nach hinten aus, erklärt Dr. Matthias Elbers, Allergologe aus dem Marienkrankenhaus in Soest. Zudem sorgen Trockenheit und Umweltverschmutzung dafür, dass die Pflanzen teilweise mehr Pollen produzieren, die auch aggressiver wirken können.
"Je höher eine Luftverschmutzung ist, desto aggressiver können Pollen wirken" - Aller-gologe Dr. Matthias Elbers.
Zahl der Allergiker steigt
Die Zahl der Menschen mit Pollenallergie im Kreis Soest steigt. Apotheken und Ärzte beobachten, dass auch Menschen, die ihr Leben lang keine Allergie hatten, jetzt mit entsprechenden Symptomen zu ihnen kommen. Allergologen vermuten, dass die gesteigerte Hygiene und der vermehrte Antibiotika-Verbrauch Gründe dafür sein könnten. Der aktuelle Medikamentenmangel ist leider auch mit Blick auf die Pollensaison ein Problem. Die Apotheken arbeiten aber daran, sagt Dr. Horst Heidel, Apothekensprecher in Soest.
Tipps im Umgang mit den Pollen
Nicht immer ist der Gang in die Apotheke der einzige Weg um gegen die Pollen anzukämpfen. Oft helfen auch Kleinigkeiten oder Hausmittel. Ärzte raten zu folgenden Tipps im Umgang mit der Pollensaison:
- Viel Trinken und regelmäßig das Gesicht waschen.
- Fenster und Türen tagsüber geschlossen halten.
- Kleidung nicht mehrfach verwenden, da sich der Blütenstaub auf der Kleidung absetzt.
- Eine gesunde Ernährung stärkt das Immunsystem für die Abwehr der Pollen. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse kann daher bei Betroffenen präventiv wirken.
- Sonnenbrille tragen als Schutz für die Augen
- Nasenduschen und Dampfbäder als Hausmittel für die Nase, um die Schleimhäute zu befeuchten und den Juckreiz zu lindern.
- Auf Bettwäsche für Allergiker zurückgreifen, denn Antiallergische Bettwäsche ist undurchlässig für Allergene.
- Im Notfall gibt es Medikamente gegen die Allergie, wie beispielsweise Cetericin.