Prozess des Betonplattenwefers wird neu verhandelt

Der Prozess im Fall des Betonplattenwerfers auf der A44 bei Erwitte wird neu aufgerollt. Im vergangenen Jahr hatte der Mann Betonplatten auf die Autobahn geworfen, eine Frau wurde dabei schwer verletzt.

© Polizei Dortmund

Der Betonplattenwurf auf der A44 zwischen Erwitte/Anröchte und Geseke sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Ein 21-jähriger Geseker hatte vergangenes Jahr versucht, 250.000 Euro von Mercedes-Benz zu erpressen. Dafür schmiss er unter anderem eine Betonplatte auf die A44. Nächste Woche Freitag muss der Strafprozess gegen den Geseker neu aufgerollt werden. Achteinhalb Jahre Gefängnis lautete das Urteil letztes Jahr im Dezember. Wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer räuberischer Erpressung. Das wollte der junge Mann aus Geseke so nicht akzeptieren und legte Revision ein. Wie inzwischen klar ist: erfolgreich. Der Bundesgerichtshof sagt: Es wurde im Urteil nicht ausreichend berücksichtigt, dass der Verurteilte seinem Opfer schon vor der Hauptverhandlung 5.000 Euro Schmerzensgeld gegeben und sich später entschuldigt hatte. Es sei nicht klar, wie die geschädigte Frau dazu steht. Das müsse bei einem neuen Urteil berücksichtigt werden. Der Verurteilte soll im Frühjahr letzten Jahres Betonplatten auf Autobahnen geworfen haben, um Geld von Mercedes-Benz zu erpressen. Auf der A44 bei Erwitte wurde der Sprinter einer Frau aus Niedersachsen getroffen. Sie überlebte damals nur durch Glück.

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