
Große Runde mit Verband und Vereinen
Rund 50 Vereinsvertreter haben am Montagabend (22. Dezember) im Jahn-Stadion in Soest über die geplante Beitragserhöhung des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW) diskutiert. Eingeladen hatte der SV Westfalia Soest. Hintergrund ist die angekündigte Verdopplung der Verbandsbeiträge um insgesamt 100 Prozent, gestaffelt über zwei Jahre.
Mit dabei war auch FLVW-Vizepräsident Andree Kruphölter. Er stellte sich den Fragen der Vereine und erklärte die Gründe für die deutliche Erhöhung.
Kritik an Kommunikation und Inhalten
Gastgeber Ingo Schaffranka, Vorstandsvorsitzender des SV Westfalia Soest, zog gegenüber Hellweg Radio ein gemischtes Fazit des Abends. Vor allem die Art der Kommunikation habe für Unmut gesorgt.
"Ein Thema war die Kommunikation; wie und wo plötzlich Beitragserhöhungen stattfinden. Das hat Andree Kruphölter auch dargestellt, sich dafür entschuldigt und gesagt, dass wir das besser machen müssen."
Auch die inhaltlichen Begründungen hätten viele Vereine nicht überzeugt.
"Das andere Thema war: Warum brauch ein Verband derartige Gelderhöhungen der Mitglieder? Darauf sind Sachvorträge dargestellt worden - aber am Ende des Tages glaube ich dass wir als Verein damit nicht zufrieden waren oder sie auch nicht verstanden haben."
Gesprächsangebot vom Verband
Trotz kritischer Stimmen blieb die Diskussion sachlich. Der FLVW signalisierte Gesprächsbereitschaft und bot den Vereinen weitere Gespräche an. Dieses Angebot will der SV Westfalia Soest annehmen. Schaffranka macht deutlich, dass die Vereine grundsätzlich gesprächsbereit sind - aber klare Antworten erwarten.
"Wenn man uns darlegen kann: Es ist Not beim Verband. Dann sind wir Vereine im Kreis Soest bereit mehr Geld zu überweisen, dass der Fußball weiter stattfindet."
Gleichzeitig sollen Ausgaben des Verbandes kritisch hinterfragt werden.
"Die Frage ist: Was sind dort andere Kosten, die wir vielleicht gar nicht brauchen oder aus Vereins-Sicht nicht notwendig sind? Das sind die Positionen, die wir mit dem Verband in den nächsten Monaten einfach durch exorzieren müssen."
Thema bleibt aktuell
Die Diskussion um die massive Beitragserhöhung des FLVW ist damit längst nicht abgeschlossen. Nach der Diskussionsrunde in Soest ist klar: Viele Vereine im Kreis Soest sehen weiterhin großen Gesprächsbedarf. Wie es weitergeht, dürfte die Sportvereine auch in den kommenden Monaten beschäftigen.