Soester Impfzentrum: Am Montag geht es los

Die Kassenärztliche Vereinigung macht vorab nochmal klar: Geimpft wird nur, wer über 80 ist und einen Termin hat.

© Kreis Soest/ Thomas Weinstock

Doch die Impfstrategie des Landes stößt auf Kritik bei vielen heimischen Politikern. Landrätin Eva Irrgang und die Bürgermeister im Kreis Soest hoffen nämlich auf die Möglichkeit, auch in Hausarztpraxen ein Angebot machen zu können. Das gehe aber nur, wenn endlich genügend Impfstoff geliefert werde, so Irrgang.

Impfungen sollte es auch ohne diese Hin- und Herfahrerei geben können. Jeden Tag sollen über 1.000 Menschen aus dem Kreis Soest am Senator-Schwartz-Ring eine Spritze bekommen.

Wer sich mit falschen Angaben einen Termin gesichert hat oder den Impftermin des Nachbarn übernimmt, wird im Zweifel ungeimpft nach Hause geschickt. Pro Impfling darf theoretisch eine Begleitperson zur Unterstützung mit ins Zentrum. Für die Begleitung gibt es definitiv keine Impfung, betont die Kassenärztliche Vereinigung. Außerdem bitten die Verantwortlichen darum, auf die Begleitung zu verzichten, wenn es geht.

Teilweise müssen die Impflinge eine lange Anfahrt von Geseke, Rüthen oder auch Lippstadt nach Soest organisieren und bezahlen. In vielen Fällen kann die Krankenkasse diese Fahrtkosten zum Impfzentrum aber auch übernehmen, sagt der Lippstädter Taxi-Unternehmer Dirk Platzbecker: "Wenn man sich einen Krankentransportschein bei seinem Hausarzt besorgt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Dafür ist mindestens Pflegegrad vier nötig". Für die Taxiunternehmen im Kreis Soest ist das Impfzentrum in jedem Fall ein lohnendes Geschäft. Für eine Fahrt von Lippstadt nach Soest und wieder zurück bekommen sie beispielsweise im Schnitt zwischen 80 und 90 Euro.

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