Solar-Förderung in Lippstadt ab heute
Veröffentlicht: Dienstag, 22.11.2022 16:57
Eine Förderung für Solaranlagen für den Balkon könnt ihr ab heute in Lippstadt beantragen. Der Lippstädter Stadtrat hatte das am Montagabend (21. November) beschlossen.

Der Lippstädter Stadtrat hat die Förderung für kleine PV-Anlagen für Balkone bewilligt. Insgesamt hatte es im Vorfeld rund 500 Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern gegeben, die sich für so eine Anlage interessiert hatten. Insgesamt wird eine Anlage pro Wohneinheit gefördert. Maximal könnt ihr dann bis zu 200 Euro bekommen. Dabei darf die Fördersumme maximal die Hälfte der Gesamtkosten der Anlage übernehmen. Das Geld dafür kommt von der NRW-Landesregierung. Ab heute kann die Förderung bei der Stadt Lippstadt beantragt werden. Auch in der Altstadt sollen in Zukunft Solaranlagen auf den Dächern möglich sein.
„Das Interesse der Lippstädterinnen und Lippstädter in diesem Bereich ist sehr hoch. Wir freuen uns daher sehr, dass wir nun insgesamt 250 Förderanträge bewilligen können“, erklärt Bürgermeister Arne Moritz.
„Die Anträge können online über www.lippstadt.de/stromvombalkon eingereicht werden. Wichtig ist dabei, dass Mieter eine Kopie ihres Personalausweises hochladen und Eigentümer zusätzlich eine Kopie des Grundbesitzabgabenbescheides einreichen“, erklärt Ulrike Möring vom Fachdienst Bauverwaltung der Stadt Lippstadt. Die Förderanträge werden dabei in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet. Ab Donnerstag, 24.11.2022, 8 Uhr, ist das Formular zur Einreichung der Anträge freigeschaltet.
Förderfähig sind dabei nur Anlagen, die auf dem Gebiet der Stadt Lippstadt betrieben werden. Die Anschaffung einer Anlage darf erst nach Erhalt des Förderbescheids erfolgen, da eine rückwirkende Förderung ausscheidet. Mit der Erteilung des Bescheids können Antragsteller voraussichtlich bis Ende Januar 2023 rechnen. Für die Umsetzung ist eine Frist von sechs Monaten nach Erhalt des Bescheids vorgesehen.
Informationen zur Förderung und Stecker-Solaranlagen finden Interessierte unter www.lippstadt.de/stromvombalkon.
Hintergrund
Möglich wird die Förderung durch Mittel des Landes NRW: Die Landesregierung stellt den Städten und Gemeinden für den kommunalen Klimaschutz insgesamt 40 Millionen Euro zur Verfügung. Wichtige Maßnahmen zum Klimaschutz, die sich infolge der Corona-Pandemie verzögert haben oder gar ganz ausgeblieben sind, können damit nachträglich angestoßen werden. Der Rat der Stadt Lippstadt hat beschlossen, die Mittel unter anderem für eine Förderung von Stecker-Solaranlagen direkt an die Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben.
Weitere Entcheidungen des Stadtrates von Montag
Rettung für die Walibo-Therme - zumindest wenn möglich: Der Lippstädter Stadtrat hat sich am Abend mehrheitlich für einen Neubau der Therme in Bad Waldliesborn ausgesprochen. Unklar ist bisher aber die Finanzierung. Deswegen soll zuerst eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Für den Neubau haben die meisten Abgeordneten von CDU, SPD und Grünen am Abend im Stadtrat gestimmt - Peter Cosack ist Fraktionsvorsitzender der CDU: "Wir möchten gerne eine Therme am Standort Walibo für ganz Lippstadt haben. Für unsere älter werdende Bevölkerung, aber auch für Kleinkinderschwimmen, für Schulschwimmen. Auch da brauchen wir Flächen. Ob das finanziell machbar und schaffbar ist, das können wir nur abschließend sagen, wenn wir genaue Zahlen haben." Jetzt soll eine Machbarkeitsstudie zeigen, wie die teuer ein Neubau der Walibo Therme sein würde. In einigen Monaten sollen diese Zahlen auf dem Tisch liegen. Und auch erst dann könnte der Rat final über einen Neubau entscheiden.
Finanzierung des Stadthaus-Neubau
Der Stadthaus-Neubau in Lippstadt soll in vier Jahren fertig sein. 60 Millionen Euro soll der Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs kosten. Bis zum Jahr 2030 will man dann alle Rechnungen für den Neubau komplett bezahlt haben. Diese Finanzierungspläne hat die Verwaltung am Abend im Stadtrat vorgestellt. Für das kommende Jahr sind erst einmal 17 Millionen eingeplant, sagt Bürgermeister Arne Moritz: "Wir werden das Projekt des Stadthauses ganz transparent im Haushalt abbilden. Es wird keine Neben- und Schattenhaushalte geben, sodass jeder Bürger ganz transparent im Haushalt sehen kann, wie die Finanzierung stattfindet." Für das kommende Jahr will die Stadt dafür auf Rücklagen zugreifen. Wie es in den Folgejahren weitergeht, hänge dann auch von den Gewerbesteuereinnahmen ab, hieß es. Am Ende werden knapp 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im neuen Stadthaus ihren Arbeitsplatz haben.