Steinwerfer vor Gericht

Vor dem Paderborner Landgericht muss sich ab heute ein junger Geseker verantworten. Er soll im April unter anderem eine Betonplatte auf die A44 geworfen haben. Der Vorwurf: Versuchter Mord und schwere räuberische Erpressung.

© © Polizeipräsidium Dortmund

Die Betonplatte traf damals einen Mercedes Sprinters. Die Platte hatte die Windschutzscheibe des Wagens durchbrochen. Wie durch ein Wunder überlebte die Fahrerin. Der damals 21-jährige Angeklagte hatte die Platte mitten in der Nacht von einer Brücke zwischen Erwitte und Anröchte geworfen. Das ausgerechnet ein Mercedes getroffen wurde, war wohl kein Zufall. Der Angeklagte wollte 250.000 Euro von Mercedes-Benz erpressen. Er schickte auch mehrere Droh-Mails an Mercedes und drohte mit weiteren Attacken dieser Art. Anfang Mai flogen dann auch tatsächlich Betonplatten auf die A33 bei Hövelhof und eine Landstraße bei Salzkotten. Passiert ist keinem etwas. Durch die Auswertung von Computerdaten sind die Polizisten auf die Spur des Gesekers gekommen. Er sitzt seit Mitte Mai in Untersuchungshaft.