Streit an Weihnachten

Eigentlich ist Weihnachten das Fest der Liebe und Harmonie. Gerade deshalb kochen an den Festtagen beim Familienessen mit der Verwandtschaft auch schon Kleinigkeiten hoch. Psychologin Ulrike Scheuermann hat ein paar Tipps, wie man Streitthemen rund um Impfen, Politik und Kinder angehen sollte.

Durch die aktuelle Coronasituation gibt es an Weihnachten wieder einiges an Konfliktpotential. Was ist zum Beispiel, wenn der Onkel oder die Tante nicht geimpft ist? Wenn das Thema Impfen also mal aufkommen sollte, wie gehe ich am besten damit um? Die Berliner Psychologin Scheuermann rät folgendes: "Bei diesem Thema braucht man kaum davon auszugehen, dass die Stimmung nicht kippt. Die beste Möglichkeit ist, dass man auf die Emotionen und Ängste eingeht und nicht versucht, den anderen mit Argumenten zu überzeugen." Ganz konkret könnte man also sagen: "Ich will es dir gar nicht ausreden, ich möchte es nur verstehen. Man muss der anderen Person vermitteln, dass man auch weiterhin an ihr interessiert ist und nicht zu voreingenommen in das Gespräch gehen."


Wenn es dann doch zum Streitthema kommt

Wenn die Positionen dann aber doch zu unterschiedlich ist, sollte man ab einem gewissen Punkt einen Schlussstrich ziehen, rät die Expertin: "Beenden ist oft eine gute Lösung, um noch weiter feiern zu können. Ich würde immer empfehlen, das auch immer offen anzusprechen. Nach dem Motto: Wir haben uns jetzt über dieses schwierige Thema impfen unterhalten. Wir haben unterschiedliche Positionen und werden jetzt hier nicht weiter kommen. Lass uns das beenden und in Ruhe Weihnachten feiern."

Wir sollten uns übrigens nicht vor einem Konflikt an den Feiertagen scheuen, denn Konflikte in der Verwandtschaft können laut einiger Studien sogar zu mehr Nähe beitragen.



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