Strom- und Gaspreise in Soest sinken teilweise wieder

Unter anderem die Stadtwerke in Soest und Lippstadt kündigen Preissenkung an.

Es ist eine gute Nachricht nach monatelangen Preissteigerungen. Einige Energieanbieter im Kreis Soest können ihre Strom- und Gaspreise wieder senken.

Zum Beispiel haben die Stadtwerke Lippstadt das jetzt angekündigt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Unter anderem hatten wir einen relativ milden Winter, es hätten sich aber auch Spareffekte aus privaten Haushalten und der Industrie gezeigt. Auch die Soester Stadtwerke haben eine Preissenkung angekündigt.

Das schreiben die Stadtwerke Soest

Die veränderte Situation an den Energiebörsen ermöglicht es den Stadtwerken Soest ihre Kunden ab dem 1. Mai 2023 mit einer Preissenkung für Strom und Gas zu entlasten. Die Börsenpreise sind zwar immer noch deutlich höher als vor dem kriegsbedingten massiven Anstieg, dennoch haben sie sich so weit von den Höchstpreisen entfernt, dass eine Senkung der Tarife nun möglich wird. Die Preissenkungen sorgen im Zusammenspiel mit den staatlichen Energiepreisbremsen und dem milden Winter für eine gewisse Entspannung der Situation bei den Kunden. Im Verhältnis zu den Preisen, die zum 01. Januar 2023 gültig wurden (ohne Preisbremse), sorgen die Energiepreisbremsen zusammen mit der Preissenkung zum 01. Mai, zum Beispiel im Tarif Börde Strom, bei einen Jahresverbrauch von 3.500 kWh Strom für eine Einsparung von 531,23 €. Für den Tarif Börde Gas ergibt sich bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh so zum Beispiel eine Ersparnis von 1.223,20 €.

Ab dem 1. Mai 2023 sinken die Erdgaspreise der Stadtwerke, zum Beispiel im Tarif Börde Gas, um 4,38 ct/kWh brutto. Für Stromkunden der Stadtwerke verringert sich der Arbeitspreis, zum Beispiel im Tarif Börde Strom, um 10,73 ct/kWh brutto. Mit diesen Senkungen reduzieren sich auch die Abschläge. Die Stadtwerke bitten daher die Kunden sich aktuell nicht wegen Abschlagsanpassungen zu melden und zu warten, bis sie das Schreiben zur Preissenkung zum 01. Mai 2023 erhalten haben.

Mit dem eigenen Verbrauchsverhalten können die Kunden ihre Rechnung noch weiter senken und die Umwelt schützen. Die Stadtwerke haben dafür auf ihrer Homepage Energiespartipps zusammengestellt: stadtwerke-soest.de/stromsparen und stadtwerke-soest.de/gassparen.

Wenn Kunden in dieser weiterhin besonderen Situation merken, dass sie in Zahlschwierigkeiten kommen, bitten die Stadtwerke sie, sich schnellstmöglich zu melden. Dann kann man gemeinsam nach Lösungswegen suchen.

Die Beispielrechnungen zeigen, bei einem Musterhaushalt für Strom und Gas, die entlastende Wirkung der Preisbremsen im Zusammenspiel mit den Preissenkungen der Stadtwerke auf.

Das schreiben die Stadtwerke Lippstadt

Die Entspannung an den Energiemärkten wird jetzt auch für den Endverbraucher greifbar. Wie die Stadtwerke Lippstadt mitteilten, senkt der Versorger zum 1. Mai den Grundversorgungstarif für Strom und Gas. Auch in die „Von-Hier“-Tarife kommt Bewegung. Das hat der Aufsichtsrat des Unternehmens in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Vor allem Gas wird deutlich günstiger.

Seit Januar zahlen Gaskunden ohne Tarifbindung bei einem Verbrauch ab 10.000 Kilowattstunden 17,282 Cent (ohne Mehrwertsteuer, mit Steuern 18,492 Cent) pro Kilowattstunde, ab Mai sind es nur noch 14,780 Cent netto und 15,815 Cent brutto. Das entspricht einer Senkung um 2,502 Cent netto oder 14,48 Prozent. Der kommunale Energieversorger gibt damit seine Vorteile aus geringeren Beschaffungs- und Vertriebskosten vollständig weiter, so Stadtwerke-Chef Siegfried Müller. Die Grundpreise für den Verkauf bleiben unverändert.

Der Strompreis von bislang 39,484 Cent brutto je Kilowattstunde sinkt auf 37,098 Cent. Das sind 2,386 Cent oder 6,04 Prozent weniger als in den ersten vier Monaten dieses Jahres. Der Grundpreis für den Verkauf bleibt stabil. Auch beim Strom werden die gesunkenen Kosten für Beschaffung und Vertrieb vollumfänglich an die Kunden weitergegeben, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die neuen Tarife führen zu einer spürbaren Entlastung der Verbraucher.

Obwohl die Kunden in den „Von-Hier“-Tarifen eine Jahresbindung eingegangen sind, profitieren auch diese Verbraucher von den Preissenkungen. Die Stadtwerke wollen damit gerade ihre Verbundenheit zu ihrer treuen Kundschaft zum Ausdruck bringen. Für Strom „Von Hier“ verlangen die Stadtwerke ab 1. Mai netto (ohne Mehrwertsteuer) 29,175 Cent pro Kilowattstunde, das sind 1,995 Cent oder 6,4 Prozent weniger als zurzeit, mit Mehrwertsteuer kostet die Kilowattstunde künftig 34,718 Cent. Damit liegt der heimische Versorger deutlich unter der staatlichen Strompreisbremse von 40 Cent.

Der Gasbezug im „Von-Hier“-Tarif ermäßigt sich bei einer Abnahme ab 10.000 Kilowattstunden netto um 2,5 Cent je Kilowattstunde. Ab 1. Mai zahlt der Gaskunde in diesem Tarifmodell 12,78 Cent (netto) pro Kilowattstunde, das entspricht einer Preissenkung von 16,36 Prozent. Auch bei den „Von-Hier“-Tarifen gibt das kommunale Unternehmen seine Einkaufsvorteile an die Kunden weiter. Die Grundpreise bleiben wie bislang.

Den spürbaren Rückgang an der Preisfront führt Geschäftsführer Siegfried Müller auf die Entspannung an den globalen Energiemärkten, aber teilweise auch auf „nicht eingetretene Risikoparameter“ zurück. Hinzu kommt ein Blick in die Zukunft, in der keine Gasmangellage erwartet wird und die Preise an den Börsen nachgeben. Dass nun auch die Strompreise fallen, liege an der Kopplung an den Gaspreis. Energiepreise wie vor Ausbruch des Ukraine-Krieges sieht der Energieexperte in der Ferne aber nicht. Den laufenden Winter, der „zu mild“ sei, hat das Unternehmen nahezu abgehakt. Gesamtwirtschaftlich wirkten sich die zu hohen Temperaturen aber positiv aus, so der Energiefachmann. Und wie ordnet der Geschäftsführer seine neuen Preise für Gas und Strom ein? „Regional stehen wir wieder ganz vorne“, würdigt Müller die Tarifpolitik des Unternehmens.

Über die neuen Tarife informieren die Stadtwerke in einem aktuellen Schreiben. Mit separater Post werden die Verbraucher über die neuen Teilbeträge und die Wirkung der staatlichen Gas- und Strompreisbremse unterrichtet, teilte der Versorger weiter mit.

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