SV Lippstadt unterliegt Aachen: Gäste-Fans sorgen für Ärger

Der SV Lippstadt 08 hat sein Heimspiel gegen Alemannia Aachen mit 1:3 verloren. Überschattet wurde das Spiel von Becherwürfen aus dem Gästeblock.

Der SV Lippstadt verlor am 2. Spieltag der Regionalliga-Saison 2023/24 gegen Alemannia Aachen mit 1:3.
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SV Lippstadt verliert gegen Aachen

Am Ende war der Topfavorit eine Nummer zu groß: Der SV Lippstadt hat am Abend vor rund 1.000 Zuschauern zuhause mit 1:3 gegen Aufstiegskandidat Alemannia Aachen verloren. Zur Pause stand es schon 0:3. Dabei lief in Halbzeit eins alles gegen den SV Lippstadt: Nach zunächst ausgeglichenem Spiel ging Aachen durch einen verwandelten Foulelfmeter von Marc Brasnic in Führung (12.). Nach knapp einer halben Stunde erhöhte Aachens Defensivmann Sasa Strujic per Kopf. Besonders bitter: Der Szene ging wohl ein Foulspiel eines Aacheners an SV-Spieler Seung-Won Lee voraus, der Koreaner wurde bei einem Kopfballduell unterlaufen. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen, Sekunden später traf Aachen. Lippstadt war die Verunsicherung dann anzumerken, noch vor der Pause traf erneut Brasnic zum vorentscheidenden 0:3. Mehreren starken Paraden von Lippstadts Torhüter Christopher Balkenhoff war es zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Dennoch positiv ist aber, dass sich die Mannschaft danach zurück ins Spiel gekämpft hat, meint Lippstadts Trainer Felix Bechtold.

"Wir standen nach der Halbzeit stabiler, wir haben dann einfachen Fußball gespielt und uns mehr Selbstvertrauen erarbeitet. Den Jungs tut es auch gut, dass sie dann ein Tor erzielt haben. Unterm Strich ist es natürlich dennoch kein zufriedenstellendes Ergebnis. Aber es ist auch keine Schande, gegen Aachen zu verlieren." - Felix Bechtold, Trainer SV Lippstadt 08

Lippstadt steigert sich nach der Pause

Tatsächlich spielte der SV Lippstadt in Halbzeit zwei nach drei Wechseln zur Pause mutiger, ließ hinten gleichzeitig kaum noch Chancen zu. Die Gäste aus Aachen schalteten dagegen einen Gang zurück. Der Ehrentreffer durch den eingewechselten Serkan Temin, nach schöner Vorarbeit von Lars Holtkamp, war dennoch verdient. Danach spielten sich dann wilde Szenen in der Liebelt Arena ab, Schuld daran waren einzelne Gästefans.

Ausschreitungen im Gästeblock des Lippstädter Stadions

Unmittelbar nach Temins Treffer zum 1:3 kam es erst zu einer Rudelbildung auf dem Platz. Nach einer unübersichtlichen Situation abseits des Geschehens lag Lippstadt-Stürmer Viktor Maier auf dem Boden. Der Aachener Lukas Scepanik sah die rote Karte, offenbar wegen einer Tätlichkeit. Dann flogen gleich mehrfach Becher aus dem Gästeblock in Richtung von Maier und des Schiedsrichterassistenten. Schiedsrichter Alexander Schuh unterbrach die Partie anschließend. Die Lippstädter bewegten sich Richtung Spielertunnel, Aachens Team versuchte die mitgereisten Anhänger zu beruhigen. Unglaublich eigentlich, die Gästefans waren kurz davor, ihr eigenes Team durch einen möglichen Spielabbruch um den Sieg zu bringen. Nach rund zehn Minuten war dann klar, dass das Spiel fortgesetzt wird. Nach dem Spiel gab es unterschiedliche Angaben darüber, ob der Schiedsrichterassistent möglicherweise von einem Becher getroffen wurde oder nicht. Fakt ist: Die Szenen aus der Schlussphase dürften ein Nachspiel für den Gastverein haben, der Verband wird sich mit den Vorfällen beschäftigen.

SV Lippstadt gegen Alemannia Aachen

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