Tauben im Kreis Soest
Veröffentlicht: Montag, 05.08.2024 07:13
Bei dem Thema Tauben gehen die Meinungen stark auseinander. Besonders an Marktplätzen im Kreis Soest trifft man sie häufig an. Auch wenn sich viele gestört fühlen, gibt es Möglichkeiten, mit ihnen tierfreundlich umzugehen.
Jahrhunderte langer Brutzwang lässt Tauben sich stark vermehren
Viele benutzen Sätze wie "Ratten der Lüfte" wenn es um Tauben geht, aber wie viel steckt eigentlich wirklich dahinter? Durch Jahrhunderte langen Brutzwang brüten sie inzwischen mehrmals im Jahr. Gerade durch die hohe Anzahl ist die Hungersnot extrem stark, was sie dazu bringt Essensreste aufzupicken, die eigentlich schädlich für sie sind und die meisten von ihnen nicht älter als ein Jahr alt werden lässt. Das Nahrungsangebot bestimmt also, wie viele Tauben in einer Stadt leben können. Je sauberer der Platz, umso weniger Tauben trifft man an. Viele fürchten dazu noch, dass sie Krankheiten übertragen, allerdings übertragen sie nicht mehr als andere Tiere. Tauben sind sogar Meister der Orientierung, extrem fürsorglich dem Nachwuchs gegenüber und bleiben ihrem Partner treu.
Tierfreundliche Maßnamen sie fernzuhalten
Kurz gesagt: Je mehr Tauben in einer Stadt leben, umso mehr schadet ihnen das auch. Es gibt aber viele Möglichkeiten, die Tiere artgerecht und mit möglichst wenig Stress umzusiedeln. Was am besten für alle ist, sind sogenannte "Taubenschläge". Diese helfen langfristig am meisten und sind auch am effektivsten. Das Benutzen von Spikes oder Gift führt zu großem Tierleid und hilft recht wenig auf Dauer. Je sauberer ein Platz ist, umso weniger kommen die Vögel wieder zurück. Findet man ein krankes oder verletztes Tier, nicht einfach liegen lassen, sondern melden. Unterstützt werden Tauben nur durch ehrenamtliche Helfer. Als Futter eignen sich am besten Körner, Pflanzen und Salat. Wer sich in seinem Garten oder Balkon vor ihnen schützen möchte, kann CDs in Bäumen aufhängen, Windräder oder Raben aufstellen, aber auch Tierhaare auslegen.