UPDATE: Weiteres Belvona-Haus in Werl unbewohnbar
Veröffentlicht: Donnerstag, 19.01.2023 06:09
Ein Belvona-Hochhaus in Werl wurde nach einem Brand geräumt. In einem anderen Haus mussten nochmal drei Mieter raus. Auch das Haus wurde für unbewohnbar erklärt.
Mehrere Häuser in Werl geräumt
Nachdem am Montagabend (16.01.) bereits ein Wohnhaus des Hausverwalter Belvona an der Droste-Hülshoff-Straße in Werl für unbewohnbar erklärt wurde, ist jetzt das nächste Belvona-Haus geräumt worden. Das hat die Stadt Werl am Abend mitgeteilt. Bei einem Gespräch zwischen der Stadt, der Belvona und einem Eigentümervertreter wurde geklärt, dass die noch bewohnten Gebäude jetzt zumindest so weit in Schuss gebracht werden, dass die Bewohner sicher dort leben können. In den kommenden Tagen soll es in den geräumten Gebäuden Begehungen geben - auch mit Brandschutzdienststelle und Gesundheitsamt vom Kreis.
Die Stadt Werl und Belvona
Laut Stadt wurde die Wohnungsverwaltung Belvona in der Vergangenheit seitens der Stadtverwaltung häufig und wiederholt dazu aufgefordert, die bestehenden Mängel zu beseitigen. Eine Kontaktaufnahme sei nicht immer leicht gewesen, jedoch bestünde inzwischen ein sehr intensiver Kontakt.
"Seitens der Stadt wurde insbesondere auch darauf gedrungen, für die Mieterinnen und Mieter der Wohneinheiten eine telefonische Kontaktmöglichkeit herzustellen, damit diese sich mit der Wohnungsgesellschaft nicht nur per E-Mail in Verbindung setzen können.", heißt es in einer Pressemitteilung.
Werl: Die erste Räumung eines Belvona-Wohnhauses
Nach einem Brand in einem Stromkasten wurden am Montagabend (16.01.) alle Bewohner des sogenannten Belvona-Hochhauses an der Droste-Hülshoff-Straße in Werl evakuiert. Verursacht wurde der Brand mutmaßlich durch das Eintreten von Wasser. Als die Feuerwehr eintraf, war der Brand bereits erloschen, jedoch fanden die Einsatzkräfte Wasser in weiteren Stromkästen.
Eindrücke vom Belvona-Wohnaus in Werl
Große Gefahr für die Bewohner
Feuerwehrsprecher Kevin Teipel erklärt, dass es immer wieder zu Kurzschlüssen beziehungsweise zu Bränden kommen könne, wenn Wasser in Sicherungskästen eintritt. Die Gefahr für die Bewohner sei dementsprechend groß. Infolgedessen wurde das Gebäude vollständig geräumt und gilt bis auf Weiteres als unbewohnbar.
Insgesamt 17 Bewohner sind von der Situation betroffen. Einige von ihnen konnten bei Freunden oder Familie unterkommen. Acht Bewohner hat die Stadt in Notunterkünften untergebracht. Bei der Evakuierung in der Nacht konnten sie nur das Nötigste mitnehmen. Die Stadt geht nicht davon aus, dass das Gebäude kurzfristig wieder für bewohnbar erklärt wird. Im Laufe der nächsten Woche soll es eine Begehung des Gebäudes mit verschiedenen Akteuren geben, um die Sachlage aufzuarbeiten. Für die Bewohner besteht allerdings in Abstimmung mit dem Ordnungsamt die Möglichkeit, notwendige Dokumente, Medikamente, etc. aus ihren Wohnungen zu holen.
Belvona in der Kritik
Das Unternehmen Belvona steht schon länger in der Kritik, da es Mängel am Gebäude, wie zum Beispiel Schimmel und eine ausgefallene Heizung, nicht behoben hat. Außerdem ist der Kontakt zwischen Mietern und Verwaltung nur schwer möglich. Einige Bewohner berichten davon, dass das Unternehmen telefonisch für sie gar nicht erreichbar sei. Wenn überhaupt, laufe der Kontakt per E-Mail.