Von Vorstand bis Azubi: Sparkasse Hellweg-Lippe führt das "Du" ein

"Duz-Kultur" bei der Sparkasse Hellweg-Lippe

Die Sparkasse Hellweg-Lippe will mit der Zeit gehen und etwas für die Arbeitsatmosphäre tun. Deswegen gilt dort jetzt das "Du" für alle - vom Azubi bis zum Vorstand. Die Idee hat sich während der Fusion der Sparkassen SoestWerl und Lippstadt ergeben. In den Arbeitsgruppen waren alle per Du. Das hat für eine gute und produktive Arbeitsatmosphäre gesorgt, sagt Thomas Schnabel, der Sprecher der Sparkasse Hellweg-Lippe.

Mit der "Du-Kultur" will die Sparkasse auch attraktiver für junge Auszubildende werden. In Bewerbungsgesprächen haben sie festgestellt, dass das Miteinander und die Arbeitsatmosphäre für junge Leute immer wichtiger würde, so Schnabel. Wichtig sei aber: Niemand wird zum "Du" gezwungen. Wer möchte, kann beim "Sie" unter den Kollegen bleiben.

Unternehmenskultur im Kreis Soest im Wandel

So wie der Sparkasse Hellweg-Lippe geht es vielen Unternehmen im Kreis Soest: Die Älteren gehen in Rente - eine neue Generation kommt nach und mit einer neuen Generation verändert sich auch die Kommunikation unter den Kollegen. Volker Gode führt das Modehaus Leffers in Lippstadt. Er ist der Meinung: Jeder sollte selbst entscheiden, ob er gesiezt oder geduzt werden möchte. Ob Siezen oder Duzen ist für den Geschäftsführer auch unabhängig von der Position. Wichtig sei viel mehr, wie viel Nähe man zulassen möchte. Er kann sich aber vorstellen, dass sich das "Du" in den nächsten Jahren immer mehr durchsetzen wird.

"Alleine durch den Generationenwechsel, der in den nächsten Jahren auf uns zukommen wird, ist eine ganz andere Kommunikation und ein anderes Miteinander notwendig. Ich kann mir schon vorstellen, dass das eine Entwicklung ist, die deutlich an Fahrt aufnehmen kann." (Volker Gode, Geschäftsführer Modehaus Leffers Lippstadt)