Vor 1 Jahr: Tornado in Lippstadt

Lippstadt vor einem Jahr. Chaos, Panik.. ein Tornado fegt durch die Stadt. Am 20. Mai 2022 hat ein Tornado durch Lippstadt gewütet und riesige Schäden angerichtet. Innerhalb kürzester Zeit wurden Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt und ganze Häuser zerstört. Die Bilder von damals waren unvorstellbar. Obwohl das Chaos vor einem Jahr riesig war, ist heute davon gar nicht mehr so viel zu erkennen. Im vergangenen Jahr wurde wahnsinnig viel aufgeräumt. Trotzdem sieht man an der ein oder anderen Stelle immer noch, was letztes Jahr in Lippstadt los war und das wird wohl auch noch eine Weile dauern, bis die Natur sich erholt hat. Die Friedenseiche an der Marienkirche wurde zum Beispiel auch vom Tornado gefällt und die war schon 150 Jahre alt. Und auch die Hellinghauser Kirche wartet noch auf ihren neuen Kirchturm, denn den hat der Tornado auch einfach weggefegt.

Nur vier Tage nach dem Tornado in Lippstadt wurde der Verein "Lippstädter Grün" von Bürgerinnen und Bürgern gegründet. Das Ziel ist die Wiederbegrünung von Lippstadt. Der Verein möchte nachhaltig etwas verändern und Lippstadt wieder grüner machen. Im vergangenen Jahr haben sie schon einige Aktionen umgesetzt.

"In der Streuobstwiese sind 38 Bäume gepflanzt worden, durchaus größere Obstbäume und gemischte Bäume. Darüber hinaus haben wir in der Nikolaischule den Schulhof wieder begrünt. In Esbeck sind wir mit 14 Bäumen auch schon wieder präsent. Rund um den Jahnplatz sind wir aktiv gewesen und die Blumenzwiebeln haben sehr viele Farbtupfer in die Stadt gebracht." sagt der erste Vorsitzende Jan Wollesen.

Dank der vielen Helfer und Helferinnen hat sich im vergangenen Jahr schon viel getan. Trotzdem gibt es noch allerhand zu tun und auch Baumpflanzungen brauchen ihre Zeit. Es muss abgewogen werden, welche Bäume das künftig immer wärmere Klima gut vertragen und welche nicht, sagt Wollesen.

Die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt der Lippstädter im letzten Jahr war besonders beeindruckend, schildert Bürgermeister Arne Moritz. Auch wenn schon viel aufgeräumt wurde, steht trotzdem noch einiges auf dem Plan um das Stadtbild wieder zu verschönern:

Konkrete Notfallpläne für einen Tornado zu erstellen sei nicht möglich, so Arne Moritz. Die Stadt hat sich aber auf andere Schadensereignisse vorbereitet, wie zum Beispiel einen großflächigen Stromausfall.