Vorsicht bei alternativem Heizen!

Bei den steigenden Energiepreisen machen sich viele Menschen Gedanken, wie sie anderweitig ihr Zuhause heizen können. Aber nicht alles solltet ihr auch umsetzen.


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Der Teelichtofen: Brandgefahr in den eigenen vier Wänden!

Das Thema "heizen" nervt uns alle. Wir müssen viel zahlen, möglichst wenig Energie verbrauchen. Da werden immer mehr Menschen dann wirklich kreativ. Zum Beispiel bauen sich Menschen einen Teelichtofen. Der besteht aus Tontöpfen und Teelichtern. Das ist aber gefährlich, sagen die Feuerwehren im Kreis Soest. Kai Weets, Sprecher der Feuerwehr Soest: "Wenn die Temperatur in so einem Teelichtofen immer weiter ansteigt, erreicht man irgendwann einen kritischen Punkt, dass nicht nur der Docht an der Kerzenspitze brennt, sondern das Wachs in den kleinen Aluschälchen ebenfalls anfängt zu brennen. Dadurch erzeugt man eine relativ große Flamme. Und das Feuer, was dann in diesem Teelichtofen entsteht, ist vergleichbar mit einem Fettbrand."


Und solche Brände sind ziemlich schwer zu löschen. Wasser darf nicht zum Löschen benutzt werden, es gibt sofort eine große Stichflamme. "Dann haben wir sofort das Problem dieser Fettexplosion. Das heißt, wir haben eine schlagartige Ausbreitung des Brandes", sagt Weets. In den vergangenen Tagen gab es vermehrt Brände in Deutschland, die durch Teelichtöfen ausgelöst wurden. Wer sich so ein Ding aber trotzdem anschaffen will, muss einiges beachten. Kai Weets hat da noch ein paar Tipps:

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In der Regel sind das so fünf Zentimeter. Dann ist die Gefahr einer großen Flamme auf jeden Fall geringer. Insgesamt rät die Feuerwehr Soest von dieser Alternative zur Heizung aber ab.

Alten Kamin nicht einfach wieder benutzen

Für einige wird jetzt auch der Kamin wieder interessant, aber einfach wieder ein bisschen Holz reinwerfen ist nicht drin, wenn wir den länger nicht benutzt haben, sagt Schornsteinfeger Thorsten Hahn aus Wickede: "Einfach einen Kaminofen, der ewig lange nicht mehr in Benutzung ist, wieder in Betrieb nehmen, davon ist auf jeden Fall abzuraten. Kaminöfen, die komplett außer Betrieb genommen sind, die müssen dann reaktiviert werden, unter Umständen auch wieder neu abgenommen werden." Da solltet ihr dann einfach mal den Kontakt zu eurem Schornsteinfeger suchen, der kann euch da weiterhelfen.


Wenn der Kaminofen wieder benutzt wird, dann darf aber auch nicht einfach jedes Holz verbrannt werden. Das alte Regal ist ein absolutes "No-Go". Ihr solltet abgelagertes, trockenes Holz benutzen, sagt Schornsteinfeger Hahn. "Auf keinen Fall behandelte oder im schlimmsten Fall sogar lakierte Hölzer benutzen. Das führt zu einer schlechten Verbrennungsqualität, zu hohen Emissionen, im schlimmsten Fall zum Rußbrand."

Richtiges Heizen

Mit Heizradiatoren versuchen auch viele, es sich etwas wärmer zu gestalten. Aber auch das ist nicht die beste Idee, sagt Holger Okken von der Verbraucherzentrale Soest: "Die Radiatoren verschiedenster Bauart funktionieren ja alle in der Regel mit Strom. Das ist aus unserer Sicht eine schlechte Idee, weil nach wie vor ist ja Strom viel teurer als zum Beispiel Gas oder Öl." Beim normalen Heizen solltet ihr einfach darauf achten, dass die Thermostate richtig eingestellt sind, die Heizkörper richtig entlüftet sind und sie regelmäßig auch mal abgestaubt werden, dann funktionieren sie auch deutlich besser. Auch das Sofa oder die Vorhänge sollten die Heizungen nicht zudecken oder verstecken. So kann sich die Wärme nicht vernünftig im Raum verteilen.


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