Vulva-Wand & Tumor-Tastmodel: Liebeslebenmuseum Soest

Vom weiblichen Körper, Schwangerschaft, Verhütung bis hin zu Vorurteilen und Toleranz: Unsere Reporterin hat das Soester Liebesleben-Museum besucht.

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Vom "Deutsches Verhütungsmuseum“ zum „LiebesLeben-Museum“

Das Soester LiebesLeben-Museum gibt es seit 2014. Anfänglich existierte nur eine kleine private Sammlung historischer Instrumente. Diese war es aber nach Meinung von Kolleginnen und Kollegen des Frauenarztes und Sammlers Erwin Göckeler-Leopold wert, ausgestellt zu werden. Einen Raum in Gestalt eines historischen Bunkers mitten im Stadtgebiet von Soest gab es bereits. Es dauerte nicht lange und die ersten beiden Räume wurden bezogen. Der Schwerpunkt lag auf dem Thema Verhütung. Allerdings kristallisierte sich schnell heraus, dass es Sinn macht, auch über das Thema „wie entsteht der Mensch“ zu reden, wenn man über Verhütung spricht. So ergänzte sich der Schwerpunkt und auch der Name wechselte von „Deutsches Verhütungsmuseum“ auf „LiebesLeben-Museum“. Unsere Reporterin Barbara Röss hat das Soester Liebesleben-Museum besucht.

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Vulva-Raum im Soester Liebesleben-Museum

Gleich zu Beginn der Tour im Liebesleben Museum wurde unsere Hellweg Radio Reporterin Barbara Röss vom "Vulva Raum" begrüßt. In diesem werden Exponate und Ausstellungsstücke zum Thema Vagina, Vulva, Gebärmutter und Menstruation gezeigt. Ziel dieses Ausstellungsraums sei es, das Thema Vulva und Menstruation aus ihrem Schatten zu holen. Aber auch insbesondere zu zeigen, dass es viele verschiedene Formen der Vulva und Menstruationszyklen gibt.

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Soester Liebesleben-Museum: Raum der Schwangerschaft

Weiter ging es für Barbara in den Raum der Schwangerschaft. Dort erfuhr sie alles über Mythen der Schwangerschaft wie, dass der Storch, die Babys bringt. Mithilfe von Exponaten wurde auch das Wachstum eines Fötus und Embryos erklärt. Die Ausstellung zur Schwangerschaft bietet nicht nur jungen Menschen erste Erkenntnise zum zur Frage „Wo kommen eigentlich Babys her?“ Auch für Erwachsene verbergen sich hier völlig neue Erkenntnisse.

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© Hellweg Radio

Raum der Geschlechtskrankheiten

Kein angenehmes Thema, aber wie zu allem, das zum Leben gehört, spielt auch Krankheit eine gewisse Rolle. Und so fanden auch Geschlechtskrankheiten einen eigenen Raum im Soester Museum. Unsere Reporterin Barbara hat alle wichtige Informationen über diverse STI (Sexual Transmitted Infection) und vor allem wie sie verhindert werden können, erfahren.


Geschichte über den Bunker

Der historische Hochbunker im Lütgengrandweg in Soest wurde noch Ende des Krieges gebaut. Ursprünglich besaß er ein Giebeldach, das der Tarnung diente. Oftmals konnten Flieger anhand der Größe des Daches und der neuen Ziegel trotzdem die Lage der Bunker erkennen. Soest war sowohl durch die Firma „Akku Hagen“, die für den Bau von U-Booten zulieferte, als auch durch seine strategische Funktion im Bahnverkehr zum intensiven Ziel von Angriffen. Am 5. Dezember 1944 ereignete sich der schwerste Luftangriff, bei dem 473 Flieger ihre Bomben über Soest abwarfen. Nach 30 Minuten war Soest in Schutt und Asche gelegt und 220 Soester tot. Das Foto rechterhand zeigt im Vordergrund den Bunker nach dem Angriff mit stark beschädigtem Giebeldach. Der Soester Heimat- und Geschichtsverein hat die Geschichte des Bunkers in der Kriegs- und Nachkriegszeit anhand von Archivalien und der Befragung von Zeitzeuginnen und -zeugen eingehend erforscht und dokumentiert.


Liebeslebenmuseum Soest
Liebeslebenmuseum Soest
Liebeslebenmuseum Soest
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