Wie gendert der Kreis Soest?

Viele Unternehmen stehen vor der Frage, ob und wie sie gendern möchten. Die Deutsche Bahn muss weitere Anreden neben "Herr" und "Frau" möglich machen.


Gut ein Drittel aller deutschen Unternehmen gendern in ihrer Außenkommunikation, zum Beispiel bei Jobangeboten. Da steht dann neben männlich und weiblich auch noch divers. Aber nur gut jedes vierte Unternehmen nutzt genderneutrale Bezeichnungen auch in ihrer Internen Kommunikation - das ergab eine Befragung des Münchner Ifo-Instituts und der Zeitarbeitsfirma Randstad. Bei uns im Kreis Soest gibt es bereits Beispiele von Firmen, die Diversität großschreiben. Bei Infineon in Warstein ist das zum Beispiel der Fall, sagt Unternehmenssprecher Jörg Malzon-Jessen: "Also ich glaube schon, dass eine Kandidat*in entscheidend sein kann, wenn bekannt ist, dass ein Unternehmen wie zum Beispiel Infineon für Diversität quasi in der DNA verankert hat. Wir leben Diversität und damit stellen wir auch für die Zukunft sicher, dass wir in unseren bunt gemischten Teams immer für die besten Lösungen kämpfen." In der Bevölkerung ist die Akzeptanz von genderneutraler Sprache noch nicht sehr weit verbreitet, aktuell sind noch 84% der Deutschen dagegen. Die Deutsche Bahn war von einem Gericht dazu verpflichtet worden, in Zukunft auch neben den Anreden "Mann" und "Frau" auch weitere Anreden möglich zu machen, zum Beispiel bei der Online-Buchung von Fahrkarten.

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